Unsere (Innen-)Stadt verändert ihr Gesicht. Wir alle erleben das tagtäglich, wenn wir durch das Ketschentor laufen, radeln oder fahren und uns freuen, was sich hier in den letzten zehn bis 15 Jahren getan hat. Lebensqualität für Jung und Alt. Aufenthaltsqualität von früh bis spät. Anderes Beispiel - zumindest für die Älteren: wollen wir uns noch einen Marktplatz vorstellen, mit 20 Bussen gleichzeitig an allen vier Seiten und einem Prinz-Albert-Denkmal hinter Gittern? Doch ganz sicher nicht!
Aber: wo Licht ist, ist auch Schatten. Natürlich betrachten ich und alle Verantwortlichen in Stadtverwaltung und Wohnbau mit größter Sorge die zunehmende Zahl an Leerständen in unseren Fußgängerzonen. Interdisziplinär bündeln wir im Team „Stadtmacher“ Kräfte, damit unsere Innenstadt auch nach Corona weiterhin ein attraktives und lebendiges Zentrum bleibt.
Doch all‘ dieser Einsatz wird nicht verhindern können, dass sich insbesondere die Handelslandschaft verändert. Wir gehen davon aus, dass die Zukunft der Innenstädte bundesweit in einer gesunden Mischung aus Handel, Gastronomie, Kunst, Kultur und Freizeit sowie Wohnformen für verschiedenste Bevölkerungsgruppen liegt. Diesen Wandel wollen wir in Coburg proaktiv gestalten und eben nicht hinterherrennen.
Das Projekt „Junges Wohnen“ unsere Wohnbau ist ein hervorragender Schritt in diese Richtung. Die Hochschulstadt Coburg braucht mehr Wohnraum für die erfreulicherweise ständig steigende Zahl an Studierenden. Und Coburg tut es gut, wenn junge Menschen hier ihre Heimat finden und die Stadt bereichern.
Ich zumindest freue mich über den augenscheinlichen bunten Wandel in der ehemaligen Wohbau-Geschäftsstelle in der Heiligkreuzstraße, wo die Initiative „Junges Wohnen Coburg“ startet. Der Ideenwettbewerb hat viele spannende Ergebnisse gebracht, die wir jetzt Schritt für Schritt umsetzen werden. Und im Laufe der kommenden Jahre wird das Projektgebiet über Lohgraben und Steinweg mehr und mehr in die Stadt hineinziehen.
Das ist gut für Coburg. Auf diesen Wandel in unserer Stadt können wir uns freuen!
Dominik Sauerteig
Oberbürgermeister