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Stadt Coburg

Zusammen Digital

Jugendliche helfen im Onlinealltag

Coburg ist eine von 15 Kommunen in Bayern, die für das Projekt "zusammen digital" ausgewählt worden sind. An verschiedenen Orten in der Stadt werden junge Coburger*innen an Digitaltheken ihren älteren Mitmenschen zeigen, wie Smartphone, Online-Banking und Messenger funktionieren.

Schnell am Handy den Kontostand nachschauen, unterwegs eine Reise buchen, die Steuererklärung abgeben oder einen Termin für einen neuen Reisepass vereinbaren. Schöne neue Onlinewelt. Zumindest für die Menschen, die sich damit auskennen. Egal ob sie „Digital Natives“ sind, die mit dem Smartphone aufgewachsen sind, oder sich während der Coronapandemie reingefuchst haben. Auch die Stadt Coburg baut ihr Onlineangebot immer weiter aus. Termine im Bürgerbüro können online vereinbart werden. Dabei werden gleich alle wichtigen Informationen abgefragt und Formulare weitergereicht. So ist für den eigentlichen Termin im besten Fall alles vorbereitet und die Aufgabe kann schnell erfüllt werden.

„Bei all der Fokussierung auf Onlinedienste werden wir die Offliner nicht außen vorlassen. Es wird auch weiterhin Präsenzangebote geben. Aber wir wollen die Coburgerinnen und Coburger auch fit machen für die digitale Welt. Ein Baustein dazu werden die neuen Digitaltheken sein“, betont Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. Er bezieht sich damit auf das Förderprogramm „zusammen digital“ des Freistaats Bayern, für das sich die Stadt Coburg mit zahlreichen lokalen Partnern erfolgreich beworben hat. Sauerteig dankte dem Amt für Digitalisierung, das intensiv dafür gearbeitet habe, dass Coburg als eine von 15 Kommunen unter über 60 Bewerbungen ausgewählt worden sei.

Im Rahmen dieses Förderprogramms wird die Stadt Coburg abwechselnd an verschiedenen Orten im Stadtgebiet ein niedrigschwelliges, kostenfreies und neutrales Beratungs- und Unterstützungsangebot aufbauen. Dort können sich Bürger*innen zu digitalen Themen beraten lassen, Fragen stellen oder sich inspirieren lassen, was digital heutzutage alles möglich ist. Vor Ort im und persönlichen Gespräch stehen Ehrenamtliche dafür bereit. Diese Digitallots*innen werden von der Stadt Coburg unterstützt. Kerngedanke des Projektes ist, dass nicht Fachexperten Frontalunterricht geben. Vielmehr sollen Jugendliche aus der Stadt an den Theken ihr Praxiswissen weitergeben. So wie das Internet Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen online vernetzt, bringen die Theken offline unterschiedliche Generationen zusammen. 

„Es ist großartig zu sehen, dass sich Generationen gegenseitig helfen. Es wird auch nicht nur Internetwissen vermittelt. Durch das Miteinander wird das Verständnis für einander und die jeweiligen Sorgen der anderen wachsen“, so 3. Bürgermeister und Sozialreferent Can Aydin. 

Die Helfer*innen werden für ihren Einsatz vom Projektpartner JFF – Institut für Medienpädagogik geschult. Der Freistaat fördert das Projekt mit bis zu 9.000 Euro. Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach erklärt: „Ich freue mich sehr, dass Coburg sich an unserem Projekt beteiligt. Es ist wichtig, dass wir die Menschen dabei unterstützen, die Chancen der Digitalisierung zu kennen und zu nutzen.“

Auf coburg.de/zusammendigital können sich jetzt schon Ehrenamtliche melden, die sich als Digitallots*innen engagieren wollen. Für Menschen, die sich beraten lassen wollen, wird auch eine Telefonhotline 09561/89-2222 geschaltet. 

Für das Projekt konnte die Stadt Coburg bereits im Vorfeld die breite Unterstützung vieler lokaler Akteure sichern. So bringen sich das Bündnis „Coburg – Die Familienstadt“, der Stadtjugendring, der Seniorenbeirat, die Bildungsregion Coburg, das MehrGenerationenHaus Coburg, die Hochschule Coburg mit CREAPOLIS, das Gymnasium Alexandrinum, Zukunft.Coburg.Digital sowie die süc//dacor auf verschiedene Weise bei „zusammen digital“ ein. Auch hier freut sich die Stadt Coburg jedoch noch über Neuzugänge, die sich im Rahmen des Projektes engagieren wollen. Diese können sich ebenfalls über die Webseite oder unter zusammendigitalcoburgde melden.

„zusammen digital“ ist ein Projekt des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Digitales.