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Stadt Coburg

Stadtgeschichte

30 Jahre Grabungsmuseum

Beim Neubau des Ämtergebäudes wurden historische Fundamente entdeckt. Die Spuren der ehemaligen Benediktinerprobstei können Sie seit 30 Jahren kostenlos besichtigen.

Grabungsmuseum

„Es war mir klar, dass wir auf Funde stoßen“, erinnert sich Rainer Wessels. Er war damals neu nach Coburg zur Wohnbau gekommen. Heute über 30 Jahre später ist er froh, dass dieses Stück Stadtgeschichte im Grabungsmuseum erhalten werden konnte. Im Mai 1979 hatte der Stadtrat entschieden, dass die ehemalige Ratsschule am Kirchhof einem neuen Ämtergebäude weichen muss. Als dann 1988 die Baugrube für den neuen Anbau ausgehoben wurde, kamen alte Grundmauern ans Tageslicht. An der folgenden Ausgrabung beteiligten sich auch Schüler*innen des Gymnasiums Albertinum rund um Oberstudienrat Wolf-Dieter Koch. Auch Studierende der Hochschule Coburg bewegten Erde und kartographierten die Funde.

Die Mauern gehörten zur ehemalig Probstei des Benediktinerordens. Das Verwaltungsgebäude - im Grunde ein Vorläufer des heutigen Ämtergebäudes – wurde etwa Mitte des 13. Jahrhunderts gebaut. In den folgenden Jahrzehnten wurden weitere kirchliche Gebäude in der Nachbarschaft errichtet. So entstand ein kleines abgeschlossenes Kirchenviertel. Bei diesen Bauarbeiten wurde auch ein Friedhof überbaut, Gräber aus der Zeit des Hochmittelalters (ca. 1050 bis 1250) kamen bei den Ausgrabungen ebenfalls zum Vorschein. Das alles waren Belege für ein frühes „Coburg“ im Bereich der Morizkirche.

Diese Zeugnisse zu erhalten, ist die Aufgabe des Grabungsmuseums. So hatte es damals der Stadtrat entschieden. Am 6. April 1994 wurde das Museum eröffnet. Es hat keine festen Öffnungszeiten. Sie können aber einen individuellen Besichtigungstermin im Stadtarchiv vereinbaren.