„So wenig Straftaten in Coburg wie fast noch nie“ - Polizeiinspektion Coburg stellt Sicherheitsbericht 2024 vor
„Die Sicherheit ist in Coburg objektiv hoch und liegt deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt“, fasste Ralf Neumüller, Leiter der Polizeiinspektion Coburg, den Sicherheitsbericht für das Jahr 2024 zusammen, den er dem Stadtrat vorstellte. Die Zahl der registrierten Straftaten sank auf 2690 und damit auf ein Allzeittief. Nur im Jahr 2021, als wegen Corona niemand aus dem Haus konnte, wurden weniger Delikte gezählt.
Zum Vergleich: In Hof wurden vergangenes Jahr knapp 3500 Straftaten gezählt, in Bamberg 7312. Auch die Aufklärungsquote sei in Coburg sehr hoch, betonte Neumüller. In Oberfranken sei sie nur in Hof erwähnenswert besser.
Im Einzelnen erklärte der Inspektionsleiter, dass die Gewaltkriminalität rückläufig gewesen sei. Nur noch 127 Gewaltdelikte habe man gezählt. Auch die Jugendkriminalität und die Kriminalität im Kontext Zuwanderung sei zurückgegangen. Allerdings habe die Straßenkriminalität in Coburg zugelegt auf 460 Fälle.
Am Bahnhof, wo es im vergangenen Jahr immer wieder Schlagzeilen gab, sei es deutlich besser geworden. „Aber es wird für uns eine Aufgabe bleiben“, so Neumüller. Bei der Drogenkriminalität sei Coburg trotz verringerter Zahlen „keine Insel der Seligen“.
Die Zahl der Verkehrsunfälle bewegt sich indes mit 1228 Unfällen ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei stiegen die Zahl der Personenschäden und es gab mehr Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss. Bei 56 Unfällen wurden Radfahrende verletzt, zwölf davon schwer.
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Fortschreibung des Nahverkehrsplan
Wie der ÖPNV in der Region Coburg aufgestellt ist, legen Stadt und Landkreis gemeinsam fest. Nach den Planungen soll keine Gemeinde schlechter gestellt werden, die Zahl der barrierefreien Haltestellen vergrößert und auch neue Busfahrer*innen gewonnen werden. Auf Basis der aktuellen Fassung des Nahverkehrsplans sollen die künftigen Ausschreibungen erfolgen. Der Stadtrat hat dem geänderten Nahverkehrsplan einstimmig zugestimmt.
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Private Unternehmen sollen Ladesäulen für E-Autos in Coburg aufstellen. Das kann auch an öffentlichen Straßen und Plätzen sein. Die neue Richtlinie „E-Mobilität“ regelt die Sondernutzungserlaubnisse und die fälligen Gebühren. Der Stadtrat hat dieser Richtlinie einstimmig zugestimmt.
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Sanierung Landestheater: Nachhaltiges Bauen (BNB)
Die Baumaßnahmen rund um die Sanierung des Landestheaters sollen nachhaltig sein. Dabei wird der gesamte Nutzungszeitraum der Gebäude betrachtet werden. Der Stadtrat beauftragte einstimmig den OB und den kaufmännischen Direktor des Landestheaters eine entsprechende Zielvereinbarung zu unterzeichnen. Basis ist das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen.
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Ersatzneubau Aquaria
Das Aquaria ist am Ende seiner Lebensdauer. Nun hat der Stadtrat zugestimmt, dass Planung und Bau eines neuen Erlebnisbads beginnen können. Damit wird ein weitgehend lückenloser Übergang vom alten ins neue Bad gewährleistet.
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Haushaltsvollzug 2024
In zwei Bereichen hat die Verwaltung auf Grund geänderter gesetzlicher Vorgaben und noch nicht möglicher Abrechnungen im Jahr 2024 mehr Geld ausgegeben als im Haushalt geplant. Diese Mehrkosten können durch Minderausgaben und Mehreinnahmen in anderen Bereichen ausgeglichen werden. Der Stadtrat hat beide Beschlüsse einstimmig getroffen.