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Stadt Coburg

Jubiläum

Grußwort zur Eröffnung der Ausstellung: 800 Jahre Veste Coburg

Sehr geehrte Damen und Herren, 

liebe Gäste, 

„da ist sie, unsere Veste“. 

Sobald dieser Satz fällt wissen wir Coburgerinnen und Coburger: Wir sind wieder zuhause!

Und ich bin mir sicher, dass dieser Satz in fast jedem Auto, in fast jedem ICE fällt, in dem Coburgerinnen und Coburger oder solche, die es mal waren, nach Hause kommen. 

Egal, ob vom Tagesausflug, nach dem Urlaub oder von Exil-Coburgern auf dem Weg, die Familie zu besuchen. 

Die Veste Coburg ist für uns Coburgerinnen und Coburger nicht einfach nur eine Burg, irgendein touristischer „Point of Interest“: 

Sie ist Identifikation, Symbol, Anziehungspunkt.  

Sie ist Heimat. 

 

Wie wichtig sie für unsere Identifikation ist, habe ich hautnah erfahren, als wir die Beleuchtung der Veste während der Energiekrise abstellen mussten: Selten haben mich zu einem Thema so viele traurige und enttäuschte Mails erreicht. 

Und so viele Bitten, dass unsere Veste doch wieder leuchten muss. Mittlerweil leuchtet sie wieder. 

Wir tragen unsere Veste in die Welt hinaus als Wahrzeichen unserer Stadt, zum Beispiel auf Souvenirs, sogar als Plätzchenausstecher.

Sie ziert Logos – zum Beispiel das unserer Stadt, aber auch das der HUK Coburg. Wir benennen uns sogar nach ihr – die Vestestadt. 

Für mich ganz persönlich, ist die Veste aber auch ab und an Belohnung. Belohnung für die Anstrengungen nach einer Radtour oder einer Wanderung. 

Wenn ich mit meinem Fahrrad unterwegs bin – das kommt leider aktuell viel zu selten vor, quäle ich mich schon auch mal – natürlich ohne E – den Berg hinauf zur Veste. Ganz besonders steilt ist es übrigens gefühlt beim Naturkundesmuseum. Aber oben angekommen kann man den Blick über unsere Stadt und Erinnerungen genießen – an wilde Ritteressen mit der Familie, den Abenteuerspielplatz Veste Coburg.

Und man kann die erstaunten Blicke von Besuchern spüren. 

Denn manchmal vergessen wir Coburgerinnen und Coburger auch gerne mal, was für einen Schatz wir hier oben stehen haben. Nicht nur Mauern, die man von der Ferne sieht. 

Sondern Geschichten, wertevolle Kunstgegenstände, bedeutende Räume. Eine wirklich auf höchstem Niveau gepflegte Kunstsammlung. 

Daran denken wir oft erst wieder, wenn wir mit Besuch aus der Ferne hier reinkommen und in die beeindruckten Gesichter sehen.

Umso mehr freue ich mich über diese Ausstellung zur Geschichte unserer Veste. 

Sie erzählt Geschichten von Macht und Kunst, von Glauben und Wandel – von den Herzögen von Sachsen-Coburg bis zu Martin Luther, der hier Zuflucht fand. Sie erzählt die Geschichte, die diese Mauern geschrieben haben.

Sie lädt ein, einzutauchen in acht Jahrhunderte Historie – in Architektur, Kunst, Politik und Alltag. Und sie erinnert uns daran, wie tief unsere Stadt und ihre Menschen mit der Veste verwurzelt sind. 

Ich danke allen Beteiligten, die diese Ausstellung möglich gemacht haben – dem Direktorium der Kunstsammlungen, den Kuratorinnen und Kuratoren, den Leihgebern und allen, die mit großer Leidenschaft und Kompetenz zum Gelingen beigetragen haben.

Ich wünsche mir, dass viele Coburgerinnen und Coburger kommen und unsere Veste neu entdecken. Das Angebot ist in jedem Fall großartig, modern und auf viele Zielgruppen zugeschnitten. 

In diesem Sinne: 

Herzlichen Glückwunsch liebe Veste!

Herzlichen Glückwünsch liebe fränkische Krone!

Für 800 Jahre hast du dich wirklich gut gehalten!

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