Helau, Hutzel-hutzel, zack-zack und Ahoi,
ach, wie ich mich über euer Kommen freu.
Mit Trommeln und Fanfaren wird uns angezeigt,
der Fasching ist da – es beginnt die närrische Zeit.
Ausgelassen schunkeln und gemeinsam lachen,
sich hoffentlich nicht ganz so viele Sorgen machen,
Narren dürfen ausschließlich in der Bütt ans Mikrofon,
Ja, das wünsche ich mir, für diese Session.
Eine kleine Verschnaufpause von den Strapazen unserer Zeit,
in unseren Herzen nur Konfetti und Heiterkeit,
genießt den Fasching so, dass ihr möglichst lange davon zehrt,
bevor im Februar der Alltag wiederkehrt.
Interessant wird dann die Wahl in unserer Stadt,
weil es mittlerweile schon mehr Kandidaten, als Platz auf dem Stimmzettel hat.
Und dabei ist noch gar nicht alles bekannt,
mal schauen wer sich noch gerufen fühlt in diesem Land.
Der bissige Kommentator könnte wie folgt ausführen,
ohne dabei allzu sehr die Fantasterei zu bemühen.
Fast so wie die Auslage beim Bäcker.
Richtig inszeniert scheint vieles vielleicht hübsch und lecker,
selbst auf dem Teller ist es noch ganz ok,
doch beim ersten Versuch denkt man sich ohje:
Ein Teilchen vom Vortag – schon staubig und trocken
Oder super-bio und mit Roggen
Manches wird als städtisch-regional beworben
in Wahrheit musste man es sich aus einer anderen Auslage borgen,
ein weiteres kurzfristig neu deklariert,
ein anders schon vor der Nominierung stark frustriert.
Von fast jeder Couleur ist etwas dabei,
bei manchen reichen die Ambitionen locker für zwei.
Doch ihr Leute lasst euch sagen,
besonders gut bekömmlich für den Magen,
unverkennbar in Geschmack und Textur,
mit besten Inhaltsstoffen nur,
aromatisch und komplex mit extra Frische
so kommt nur Brot mit Sauerteig auf eure Tische.
Ein Qualitätsprodukt, solide und mit langer Tradition,
nach vertrautem Rezept, gewürzt mit der nötigen Prise Vision.
Ich weiß, ich weiß, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten,
deshalb will ich die Diskussion an dieser Stelle nicht ausweiten.
Ihr seid ja schließlich nicht gekommen, um Politisches aus beurlaubtem Munde zu hören,
sondern um Coburg mit eurem Faschingstreiben zu betören.
Auf meinen Schlüssel habt ihr es wie so viele abgesehen,
ach, ganz ehrlich, ich finde es recht angenehm,
euch die Verantwortung nun kurz abzugeben
und in wenigen Stunden entspannt nach untalentiertem Hausmann zu streben.
Denn Besen, Staubsauger und Putzlappen,
sind für Chefkoch Dominik allzuhäufig nur Attrappen.
Meine Talente sind offensichtlich eher die klugen Worte,
die ihr hört regelmäßig an diesem schönen Orte.
Für 12 Wochen wird nun das „Dreigestirn“ ausgetauscht, sozusagen auf Probe erstmal,
so schnell kann´s gehen – weg vom Fenster – ganz ohne Wahl.
Die Monarchie ist in Coburg ja schon erprobt
Und wird auch jetzt wieder ausgelobt.
Eines will ich Euch aber sehr wohl noch empfehlen,
damit ihr nicht eilig müsst ein Fluchtauto stehlen.
Denn nett wie ich so immer bin,
ist der schnittige OB1 aktuell dahin.
Für Ersatz ist Dank mutiger Technikgenies gesorgt,
die Stadt hat für Euch das Flockenmobil geborgt.
Damit ihr dieses nicht braucht in der Not,
haltet Euch als Prinzenpaar an ein altes Sprichwort.
Schuster bleib bei deinen Leisten, das goutiert der Coburger am meisten.
Verstellt Euch nicht zu sehr und bleibt wie ihr seid.
Sonst wird eure Regentschaft für alle eine Qual und das ohne Wahl.
Macht nicht Dinge für die ihr bisweilen nicht wart bereit
Denn das gibt Euch womöglich preis der Lächerlichkeit
Drängelt Euch nicht allzu auffällig ins Blitzlichtgewitter,
sonst werdet ihr wie Trump verbannt von Unser Coburg - Twitter.
Und damit Prinzessin Sandra nicht die Lust am Regieren verliert,
haben wir extra einen Anschluss für den Thermomix installiert.
Ich bin mir sicher, damit habt ihr hier alles im Griff
Und steuert sicher und zuversichtlich das Rathaus-Schiff.
Ohne euch wäre die Residenz nicht so jäck wie sie es ist,
Ach so, apropos Residenz – bevor es unser einer vergisst:
„Arm aber sexy“ war mal der Slogan von Berlin,
wir hier in Coburg bekommen noch was viel Besseres hin:
denn trotz nicht mehr ganz so üppiger Haushaltskassen,
kümmert sich mit Prinz Norbert ein Adeliger um die Reinheit unserer Straßen.
Zu einem besonderen Schnapszahl-Jubiläum darf ich heute gratulieren,
und freue mich, dass ich diese Session nicht wieder muss als tanzende Disco-Kugel brillieren.
Zarte 44 wird der Verein,
Stefan, darauf trinken wir dann ein´.
Liebe Coburger Narrhalla, ob Gaudiwurm, Kinderfasching oder Prunksitzung,
ihr sorgt in Coburg nicht nur zur Faschingszeit ordentlich für Schwung.
Mit eurem großen Herzen und viel Elan,
kurbelt ihr so manche Spendenaktion an.
Neben Freude und Narretei ist es die Menschlichkeit, für die ihr steht,
denn ihr denkt auch immer an die, denen es gerade nicht so gut geht.
Die Vielfalt tragt ihr im Herzen,
darum lasst uns weiter lachen und scherzen.
Für euer Engagement mein herzlicher Dank und anstelle eines Blumenstrauß´
Bitte ich euch nun alle um einen kräftigen Applaus.
Liebe Närrinnen und Narrhalesen,
das ist es von mir für dieses Jahr gewesen.
Ich freu mich euch am 14.11.26 hier wieder zu sehen
-ganz ehrlich, wer soll denn auch sonst hier stehn?
Daher nun hoch die Gläser und die Hände,
meine Rede hat nun offiziell fast ein Ende.
Tanzen und Lachen ist wunderbar,
das weiß der Coburger Mohr - Zack zack – hurra
Mindestens bis Aschermittwoch nur Partystimmung – kein Gebrutzel
Darauf ein dreifaches: Effects – hutzel hutzel.
Zusammen geht’s am besten, das wisst ihr ganz genau,
auf das Dreigestirn und eine schöne Session ein lautes: Coburg – Helau
Die Narren machen alles neu-
Narrhalla, ich glaub an euch – mit dreifach: Idis – Ahoi
Nun bin ich doch tatsächlich für heute am Ende,
jetzt dürft ihr nochmal laut klatschen in eure Hände
bevor ich hier wieder übernehmen vertraute Wände
in meine ruhigen, sicheren und tatkräftigen Hände.