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Stadt Coburg

Stolperstein

Gustav Walter Lewy

Inhalt

  1. Biographie
  2. Jugendjahre und Wachsender Antisemitismus
  3. NS-Zeit
  4. Reichspogromnacht 1938
  5. Deportation und Ermordung
Verlegeort des Stolpersteins

Biographie

Stolperstein für Walter Levy (ki-bearbeitet)

Gustav Walter Lewy kam am 14. April 1928 in Coburg zur Welt.[1] Sein Vater Ernst Lewy wurde am 14. Dezember 1877 in Stettin (Königreich Preußen), seine Mutter Else Lewy, geborene Lipp (Öffnet in einem neuen Tab), am 13. Dezember 1891 in Bamberg (Königreich Bayern) geboren.[2] Gustav Walter Lewy hatte eine Schwester:

  • Herta Hanna Lewy (geboren am 6. Februar 1919 in Stettin (Freistaat Preußen)[3]

Jugendjahre und Wachsender Antisemitismus

Wohnhaus der Familie Lewy in der Kreuzwehrstraße (ki-bearbeitet).

Gustav Walter Lewy, dessen Eltern und Schwester 1924 aus Stettin nach Coburg gekommen waren, wuchs in einer für deutsche Juden schwierigen Zeit auf. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs hatte sich das Leben für Juden in Deutschland und damit auch in der Vestestadt schrittweise verändert. Viele Menschen machten sie für die Kriegsniederlage und das daraus resultierende wirtschaftliche und politische Chaos verantwortlich. Ab 1919 wurden zunehmend Flugblätter, Zeitungsartikel, Plakate und Vorträge verbreitet, die gezielt gegen die vermeintlichen Schuldigen dieser Misere hetzten. Zusammen mit dem frühen Aufstieg des Nationalsozialismus in der Vestestadt bildete dies die Basis für die späteren Gewalttaten gegen die jüdische Bevölkerung. Mit der Machtübernahme der Coburger Nationalsozialisten im Jahr 1929 begann eine erste Welle der Gewalt: Die Zerstörung jüdischen Eigentums und körperliche Angriffe auf einzelne jüdische Bürger nahmen drastisch zu. Die jüdische Gemeinschaft versuchte sich in dieser Zeit mit Anzeigen und Gerichtsprozessen zu wehren, doch ihre Bemühungen blieben erfolglos. Unter dem Eindruck dieser Entwicklung verließen viele Juden die Vestestadt, nachdem bis 1925 ein Anstieg der jüdischen Einwohnerzahlen zu verzeichnen war. Umfasste die jüdische Gemeinde 1925 noch 316 Personen, so sank deren Zahl bis 1933 auf 233 ab.[4]

Gustav Walter Lewy lebte gemeinsam mit seiner Familie in der Kreuzwehrstraße 3. Sein Vater war zunächst als Kaufmann bzw. Handelsreisender tätig.[5] Am 31. Dezember 1932 meldete Ernst Lewy schließlich einen „En gros – Vertrieb von Leim, Farben und Zigarren“ am familiären Wohnsitz an.[6]

NS-Zeit

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 verschärfte sich die Situation jüdischer Schülerinnen und Schüler in Deutschland dramatisch. Es begann eine schrittweise, systematische Diskriminierung und Ausgrenzung aus dem Bildungssystem. Der Schulalltag wurde für jüdische Kinder zunehmend belastend. Viele Lehrerinnen und Lehrer passten sich dem nationalsozialistischen Regime an und trugen zur Ausgrenzung bei, indem sie jüdische Schüler öffentlich beleidigten oder antisemitische Inhalte in den Unterricht integrierten, die deren kulturelle Identität herabsetzten. Gustav Walter Lewy besuchte in seinen ersten beiden Schuljahren die Rückertschule in Coburg. Er war eng befreundet mit Anne Forchheimer (verh. Rubin), die am 27. November 1927 ebenfalls in Coburg geboren wurde.[7] Anders als Gustav Walter gelang Anne Forchheimer die Flucht über Großbritannien in die Vereinigten Staaten. In einem späteren Interview schilderte sie ihre Schulerfahrungen im nationalsozialistischen Deutschland: Andere Kinder hätten sie wiederholt mit den Worten „Du kannst nicht mitspielen, du dreckige Jüdin“ ausgegrenzt.[8] Es ist daher naheliegend, dass auch Gustav Walter Lewy ähnliche Demütigungen und Ausschlüsse im Schulalltag erleben musste.

Mit der Einführung der Nürnberger Gesetze 1935 erreichte die Diskriminierung einen neuen Höhepunkt. Diese Gesetze definierten Juden rechtlich als "Staatsangehörige zweiten Ranges" und schufen die Grundlage für weitere antijüdische Maßnahmen.[9] Zwar durften jüdische Kinder zunächst weiterhin öffentliche Schulen besuchen, jedoch führten zunehmende Schikanen, gesetzliche Einschränkungen sowie die soziale Isolation durch Lehrer und Mitschüler faktisch zu einem Ausschluss aus dem regulären Schulwesen. In Coburg wurden jüdische Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 1934/35 – spätestens im Kalenderjahr 1935 – vollständig von öffentlichen Schulen ausgeschlossen.[10]

Gustav Walter Lewy musste daraufhin die Schule verlassen. Vermutlich fand er Aufnahme in der von dem jüdischen Prediger Hermann Hirsch (Öffnet in einem neuen Tab) geführten privaten Schule. Diese entwickelte sich aus einem früheren Knabeninternat und verfolgte drei zentrale Ziele: Erstens bot sie den Schülern Schutz vor antisemitischen Übergriffen, zweitens vermittelte sie ein positives Selbstverständnis jüdischer Kultur und Geschichte, um den Kindern in einer zunehmend feindlichen Umgebung emotionale Stabilität zu geben. Drittens wurde großer Wert auf Fremdsprachenunterricht – insbesondere in Englisch, Französisch und Hebräisch – gelegt, um die Kinder auf eine mögliche Emigration vorzubereiten.[11] Da die Schule keinerlei staatliche Unterstützung erhielt, finanzierte sie sich ausschließlich über Elternbeiträge und Spenden. Für viele jüdische Familien, die ohnehin unter den wirtschaftlichen Folgen der antisemitischen Gesetze litten, stellte dies eine enorme Belastung dar.

Innerhalb eines Jahres musste Gustav Walter Lewy den Verlust von zwei nahen Familienangehörigen verkraften. Seiner Schwester Herta Hanna gelang im Sommer 1937 die Flucht. Am 24. August bestieg sie in Le Havre (Frankreich) die „S.S. De Grasse“, die am 2. September 1937 in New York einlief.[12] Herta Hanna Lewy sah ihre Familie nie wieder. Am 10. Juli 1938 verstarb Ernst Lewy, der Vater von Gustav Walter, im Alter von 60 Jahren im Coburger Landkrankenhaus.[13] Sein Tod führte auch zur Aufgabe des Familiengeschäfts am 5. August 1938.[14] 

Else und Walter Gustav Lewy blieben allein in Coburg zurück und zogen Ende Juni 1938 in der Spitalgasse 4.[15] Das Gebäude gehörte dem jüdischen Metzger Meyer Levenbach (Öffnet in einem neuen Tab).[16] Durch die zunehmende Radikalisierung der nationalsozialistischen Rassenpolitik und die fortschreitende Ausgrenzung aus der sogenannten „Volksgemeinschaft“ fühlten sich viele Juden bedroht. Als Reaktion suchten Else Lewy und ihr Sohn, wie viele andere jüdische Familien, Schutz bei Verwandten oder innerhalb der jüdischen Gemeinde. Bereits vor der Verschärfung der antijüdischen Gesetze kam es häufig zu Zusammenlegungen jüdischer Einwohner in bestimmten Wohnhäusern.[17] Von einem freiwillig gewählten Wohnort kann unter den geschilderten Umständen keinesfalls gesprochen werden.

Reichspogromnacht 1938

Die Reichspogromnacht markierte eine Zäsur in der Verfolgungspolitik der Nationalsozialisten. Den Anschlag des deutsch-polnischen Juden Herschel Grynszpan auf den Gesandtschaftsrat vom Rath am 7. November 1938 in Paris nutzte das NS-Regime, um reichsweit lange geplante Gewaltaktionen gegen die jüdische Bevölkerung durchzuführen. Bereits am Folgetag wurden Else und Walter Gustav Lewy gemeinsam mit den anderen Coburger Juden gewaltsam aus ihrem Haus gezerrt, durch die Stadt getrieben und auf dem Marktplatz öffentlich gedemütigt.[18] Infolge der schweren Ausschreitungen kam es zur erzwungenen Schließung der jüdischen Lehranstalt von Prediger Hirsch. Wenige Tage später ordnete das Kultusministerium an, dass alle jüdischen Kinder reichsweit vom Unterricht ausgeschlossen werden.[19] Aufgrund dieser traumatischen Ereignisse schickte Else Lewy ihren Sohn Walter Gustav zu seiner Tante Wilhelmine Minna und deren Ehemann Willi Engelbert nach Kassel.[20] Viele jüdische Bürger hofften in größeren Städten des Reiches auf Schutz, da dort ein höheres Maß an Anonymität möglich war. Am 25. November 1942 kehrte Gustav Walter Lewy nach Coburg zurück.[21]

Deportation und Ermordung

Der Aufenthalt in Coburg war allerdings nur von kurzer Dauer. Am 27. November 1941 wurden Gustav Walter und Else Lewy mit etwa zwei Dutzend anderen Coburger Juden deportiert. Der Transport brachte sie über Nürnberg nach Riga. Dabei wurden ihnen Fahrtkosten in Höhe von 60 Reichsmark pro Person in Rechnung gestellt. Die Reisebedingungen waren katastrophal. Wie meisten Wagen waren nicht beheizt und völlig überbelegt. Eine Verpflegung gab es für die insgesamt 1010 Deportierten nicht. Wasser wurde während der Fahrt nur zweimal gereicht.[22] Am 2. Dezember 1941 erreichte der Zug das Lager Jungfernhof bei Riga.[23] Bei dem Lager handelte es sich um ein größeres landwirtschaftliches Anwesen, welches nicht für die Unterbringungen tausender Menschen ausgelegt war. Dennoch erreichte die Zahl der Inhaftierten bis Januar 1942 die Schwelle von 4000 Personen. Die Inhaftierten mussten in Scheunen und Ställe übernachten. Die Häuser selbst wurden nicht beheizt und befanden sich in einem schlechten baulichen Zustand. Dies führte dazu, dass zahlreiche Inhaftierte krank wurden und starben. So kamen während des Winters 1941/42 zwischen 800 und 900 Juden in Jungfernhof ums Leben. Lotti Bernstein, die ebenfalls nach Riga deportierte worden war und als einzige der Coburger Juden überlebte, berichtete, dass die meisten Verschleppten im Februar 1942 erfroren seien.[24] Da es so gut wie keine medizinische Versorgung gab, wurden Kranke ab Januar 1942 erschossen und in einem Massengrab verscharrt.[25] Sollten Else und ihr Sohn nicht unmittelbar nach Ankunft ermordet worden sein, starben sie in den folgenden Monaten infolge der unmenschlichen Bedingungen im Ghetto. Ihr genaues Todesdatum ist nicht bekannt.  

Nach der „Elften Verordnung zum Reichsbürgergesetz“ vom 25. November 1941 wurde Juden bei Grenzübertritt die Staatsangehörigkeit aberkannt und ihr Vermögen eingezogen.[26] Für die Nationalsozialisten spielte es keine Rolle, dass das Verlassen des deutschen Staatsgebiets für die Betroffenen unfreiwillig war. Daher erklärte die Geheime Staatspolizei Nürnberg-Fürth am 27. November, dem Tag der Deportation, die Einziehung des Vermögens von Else und Gustav Walter Lewy. Insgesamt eignete sich das Deutsche Reich 3961,40 RM, an. Darunter befanden sich Einrichtungsgegenstände im taxierten Wert von etwa 1990,00 RM.[27]

Quellen- und Literaturverzeichnis

[1]   Staatsarchiv Coburg: AG 38405, unfol.: Beglaubigte Testamentsabschrift Ernst Lewys vom 7. Mai 1937. 

[2]   Staatsarchiv Coburg: AG 38217, fol.2; Siehe auch: Stadtarchiv Coburg Einwohnermeldekarte Lewy, Ernst und Else.

[3]   Beglaubigte Testamentsabschrift Ernst Lewys vom 7. Mai 1937. Staatsarchiv Coburg: AG 38405 (unpag.).

[4]   Zusammenfassung bei Hubert Fromm, Die Coburger Juden. Geschichte und Schicksal, Coburg ²2001.

[5]   Einwohnerbuch der Stadt Coburg mit Anhang: Einwohnerbuch des Landbezirks, Coburg [1927], S.211; Vgl. auch: Adreß-Buch von Coburg (Stadt und Land), Coburg [1931], S.78.

[6]   Stadtarchiv Coburg: Gewerbekarte Ernst Lewy.

[7]   Aussage Rachel Greens, Tochter Anne Forchheimers, verheirate Rubin (Öffnet in einem neuen Tab), anlässlich eines Besuches in Coburg zur Besichtigung des Stolpersteines ihrer Mutter im Juli 2010. Die damalige Pressemitteilung der Stadt Coburg ist abrufbar unter: https://www.infranken.de/lk/coburg/eine-reise-in-die-vergangenheit-art-77767 (Öffnet in einem neuen Tab), letzter Zugriff: 18.06.2025; Siehe auch: Rubin, Anna: Anne Rubin, geb. Forchheimer. Von Coburg nach Ohio, übersetzt v. Gaby Franger, in: Gaby Franger, Edmund Frey et Brigitte Maisch (Hrsg.): „Seien Sie doch vernünftig!“. Frauen der Coburger Geschichte, Coburg 2008, S.199-203, hier S.199; Siehe auch: O.N.: Alte Schule erweckt die Kindheit, in: "Neue Presse Coburg" vom 16. Oktober 2008.

[8]   Interview mit Anne Rubin, geb. Forchheimer vom 13/15. Dezember 1995, abegrufen unter: https://www.holocausttestimony.org.uk/interviews-view/anne-rubin-interview-usc-shoah-foundation-3 (Öffnet in einem neuen Tab), letzter Zugriff: 10.02.2025.

[9]   RGBl, I 1935, S.1333f.,S.1146.

[10]  Ophir, Baruch Z. et Falk Wiesmann (Hrsg.): Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918-1945. Geschichte und Zerstörung, München, Wien 1979, S.128.

[11]  Fromm, Coburger Juden², S. 207-223. 

[12]  „New York, New York Passenger and Crew Lists, 1909, 1925-1958“, FamilySearch, abgerufen unter: https://www.familysearch.org/ark:/61903/1:1:24KP-PR2 (Öffnet in einem neuen Tab), letzter Zugriff:18.06.2025; Siehe auch: Entry for Herta Hanna Lewy 1937, abgerufen unter:https://www.familysearch.org/ark:/61903/1:1:24KP-PR2?lang=de (Öffnet in einem neuen Tab), letzter Zugriff: 18.06.2025.

[13]  Stadtarchiv Coburg: Todesbucheintrag Ernst Joseph Lewy vom 11. Juli 1938.

[14]  Stadtarchiv Coburg: Gewerbekarte Ernst Lewy.

[15]  Stadtarchiv Coburg: Einwohnermeldekarte Lewy, Ernst und Else.

[16]  Stadtarchiv Coburg: Einwohnermeldekarte Levenbach, Meyer und Sabine; Siehe auch: Adreß-Buch der Stadt Coburg mit den Städten Neustadt b. Cbg. Und Rodach sowie 152 Landorten des ehemaligen Herzogtums Coburg. 2. Teil Straßen- und Häuser-Verzeichnis mit Angabe der Hauseigentümer, Mieter und der Geschäftsräume, Coburg [1937], S.180.

[17]  Als Grundlage für die spätere Einrichtung von „Ghettohäusern“ fungierte das Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden vom 30. April 1939: „Juden genießen gegenüber einem nichtjüdischen Vermieter keinen gesetzlichen Mieterschutz, wenn der Vermieter durch eine Bescheinigung der Gemeindebehörde nachweist, daß die anderweitige Unterbringung des Mieters gesichert ist. […] Ein Jude hat in ihm gehörigen oder ihm von einem Juden vermieteten Wohnräumen auf Verlangen der Gemeindebehörde andere Juden als Mieter oder Untermieter aufzunehmen. […].“ Gesetzestext bei: Walk, Joseph (Hrsg.): Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat. Eine Sammlung der gesetzlichen Maßnahmen und Richtlinien – Inhalt und Bedeutung, Karlsruhe 1981, S.292.

[18]  Fromm, Hubert: Der Antisemitismus von 1919 bis 1942, in: Hubert Fromm (Hrsg.): Die Coburger Juden. Geduldet – Geächtet – Vernichtet, 3.Aufl., Coburg 2012, S.1-138, hier S.95-102.

[19]  Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung: Runderlass: „Schulunterricht an Juden“ vom 15. November 1938: „Nach der ruchlosen Mordtat von Paris kann es keinem deutschen Lehrer […] mehr zugemutet werden, an jüdische Schulkinder Unterricht zu erteilen. Auch versteht es sich von selbst, daß es für deutsche Schüler unerträglich ist, mit Juden in einem Klassenraum zu sitzen […]. [Ich] ordne daher mit sofortiger Wirkung an: Juden ist der Besuch deutscher Schulen nicht gestattet. Sie dürfen nur jüdische Schulen besuchen […].“ Text bei: Walk: Sonderrecht, S.256.

[20]  Staatsarchiv Coburg: AG 38217, fol.13v; Siehe auch: Matthäus, Wolfgang: Mina, Willi, Edith und Frieda Engelbert. Kurt-Schumacher-Straße 2 (früher Hohentorstraße 7), abgerufen unter: https://www.kassel-stolper.com/biografien/familie-engelbert (Öffnet in einem neuen Tab), letzter Zugriff: 27.06.2025; Siehe auch: Namensliste aller Militär- und Zivilpersonen der Vereinten Nationen, anderer Ausländer, deutschen Juden und Staatenloser, die vorübergehend oder dauernd sich in der Gemeinde Kassel aufgehalten haben, in: Arolsen Archives: https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70442380 (Öffnet in einem neuen Tab), letzter Zugriff: 27.06.2025.

[21]  Staatsarchiv Coburg: AG 38217, fol.13v.

[22]  Fromm: Antisemitismus, S. 133f.; Siehe auch: Statistik und Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich. Nürnberg – Würzburg nach Riga. Abfahrtsdatum 29.11.41, Deportierte 1010 (https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_bay_411129.html (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen 12.07.2024.

[23]  Ekkehard Hübschmann, Die Deportation von Juden aus Franken nach Riga, in: Frankenland. Zeitschrift für Fränkische Landeskunde und Kulturpflege 56 (2004), S. 344. 

[24]  Staatsarchiv Coburg: Amtsgericht Coburg 36658, fol 1.

[25]  Andrej Angrick / Peter Klein, Die „Endlösung“ in Riga. Ausbeutung und Vernichtung 1941-1944, Darmstadt 2006, S. 217, 220; Siehe auch: Wolfgang Scheffler, Das Schicksal der in die baltischen Staaten deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden 1941-1945. Ein historischer Überblick, Bd. 1, München 2003, S. 10.

[26]  XI. VO zum Reichsbürgergesetz vom 25.11.1941: §2: „Ein Jude verliert die deutsche Staatsangehörigkeit, a) wenn er beim Inkrafttreten dieser Verordnung seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland hat, mit dem Inkrafttreten der Verordnung, b) wenn er seinen gewöhnlichen Aufenthalt später im Ausland nimmt, mit der Verlegung des gewöhnlichen Aufenthalts ins Ausland.“ §3: „Das Vermögen der Juden […] verfällt mit dem Verlust der Staatsangehörigkeit dem Reich.“ Gesetzestext bei: Walk: Sonderrecht, S.357; Siehe auch: RGBl, I 1941, S.722-724.

[27]  Kontrollblatt für Polär: 187. Staatsarchiv Coburg: Finanzamt 241.

Patenschaft

Die Patenschaft über den Stolperstein von Gustav Walter Lewy hat Matthias Kirchner übernommen.

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Bildnachweise

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