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Stadt Coburg

Sanierung

Eine notwendige Maßnahme mit Herausforderung

Die Judenbrücke über der Itz wird umfassend saniert. Die Arbeiten sind notwendig, da die Brücke erhebliche Schäden aufweist. Die Sanierung eines so alten Bauwerks bringt einige Herausforderungen mit sich.

Die Judenbrücke wurde 1783 aus massivem Stein gebaut, nachdem zuvor eine Holzbrücke an dieser Stelle stand. Sie ist die älteste Brücke im Stadtgebiet. Schon 1839 und 1874 mussten einsturzgefährdete Pfeiler erneuert werden. Über die Jahrzehnte gab es immer wieder Arbeiten zur Stabilisierung. 1983 wurde die Brücke für den Durchgangsverkehr gesperrt, 1993 das erste Mal saniert. 2016 kam ein neues Geländer hinzu, um die Absturzsicherheit zu verbessern.

Untersuchungen zeigen, dass die Brücke stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Oberfläche der Steine ist an vielen Stellen abgeplatzt, es gibt großflächige Feuchtigkeitsschäden und Risse im Beton. Teilweise sind sogar schon die Bewehrungseisen sichtbar. Das größte Problem: Es fehlt eine richtige Abdichtung. Dadurch kann Streusalz ungehindert in die Steine eindringen und ihnen langfristig zusetzen. Auch der Fugenmörtel wird mit der Zeit brüchig und fällt heraus.

Bei einer Hauptprüfung im Jahr 2015 bekam die Brücke die Zustandsnote 2,9. 2021 konnte nur noch die Note 3,5 vergeben werden.

Was wird gemacht?
Die Sanierung umfasst mehrere große Maßnahmen. Schon 2023 hat die SÜC Versorgungsleitungen, die bisher direkt durch die Brücke geführt wurden, verlegt. Besonders herausfordernd war dabei eine Gashochdruckleitung, die durch eine Leitung unter der Itz ersetzt wurde. 

Während der Planungen und Untersuchungen wurden zusätzliche Schäden entdeckt: Die Stütz- und Ufermauern rund um die Brücke sind in einem schlechteren Zustand als gedacht. Die Stützwand am östlichen Ufer muss komplett erneuert werden, während die westliche Wand saniert wird. Da die Baugrube sehr eng ist, müssen diese Arbeiten zusammen mit der Brückensanierung durchgeführt werden.

An einigen Stellen ist auch die Ufermauer stark beschädigt.

Herausforderungen und Kostensteigerung
Die Sanierung ist kompliziert und erfordert Fachwissen, besonders wegen des historischen Mauerwerks. Dadurch gab es nur wenige Firmen, die sich auf die Ausschreibung beworben haben – was die Kosten in die Höhe trieb. Ursprünglich hatte die Stadt für die Generalsanierung 1.990.000 Euro eingeplant. Doch nachdem die Ausschreibungsergebnisse vorlagen, wurde klar: Die Sanierung wird 340.000 Euro teurer als gedacht. Insgesamt kostet das Projekt nun 2.330.000 Euro. Dieser Kostensteigerung hat der Stadtrat im März 2025 zugestimmt.

Die Sanierung der Judenbrücke ist nicht nur eine technische, sondern auch eine finanzielle Herausforderung. Doch die Arbeiten sind notwendig, damit die Brücke auch in Zukunft sicher genutzt werden kann.

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Bildnachweise

  • Stadt Coburg/Constantin Hirsch
  • Stadt Coburg/Constantin Hirsch