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Stadt Coburg

Grünflächenamt

Kletterpflanzen als Schattenspender

Zwei Sitzbänke auf den Arkaden werden langsam von Kletterpflanzen in Hochbeeten eingerahmt. „Es ist ein Versuch. Wir probieren hier aus, welche Pflanzen sich in der Innenstadt überhaupt als Schattenspender eignen“, erklärt Sophie Bückreiß vom Grünflächenamt.

Für diesen Testlauf hat das Grünflächenamt auf vier Hochbeete aus Metall zurückgegriffen, die bisher für das „Essbare Grün“ nur ein paar Meter weiter aufgebaut waren. Die Rankgerüste aus Bambusstangen waren auch schnell zusammengebunden. „Wir wollten etwas entwickeln, das ohne zusätzlichen Kostenaufwand realisierbar ist“, so Gärtnermeisterin Bückreiß. Und so entstand eine pragmatische Konstruktion, bei der der Fokus auf der Funktion liegt: Welche Pflanzen eignen sich? Wie schnell wachsen sie? Und wie verhalten sie sich in einer städtischen Umgebung?

In den vier Beeten wachsen derzeit unterschiedliche Kletterpflanzenarten, um ein möglichst breites Spektrum an Erfahrungen zu sammeln. Einige davon sind Stauden, die auch den Winter überstehen könnten – etwa eine Clematis. „Wir möchten herausfinden, ob sich eine dauerhafte Bepflanzung lohnt oder ob eine jährliche Neubepflanzung sinnvoller ist“, sagt Bückreiß. Ein erster Zwischenstand soll im August gezogen werden. Ob die Pflanzen bis dahin unbeschadet bleiben, ist ungewiss: „Ich hoffe, sie überleben den Sommer“, gibt die Gärtnermeisterin ehrlich zu. Im Herbst folgt dann die Auswertung des Projekts.

Langfristig könnten solche Kletterpflanzen zur Verbesserung des Stadtklimas und zur Begrünung versiegelter Flächen beitragen. Besonders schnell wachsende Arten wie Hopfen gelten als vielversprechend. Noch fehlt es allerdings an geeigneten Flächen in der Innenstadt, auf denen dauerhaft experimentiert werden könnte. Die Arkaden bieten derzeit eine ideale Möglichkeit: genug Platz, keine Beeinträchtigung des Verkehrs und städtisches Gelände. „Es ist ausdrücklich ein Versuch“, betont Sophie Bückreiß. „Wir wollen Erfahrungen sammeln, um später gezielter und fundierter planen zu können.“

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  • Stadt Coburg/Constantin Hirsch