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Stadt Coburg

Weichengereuth

Stadtrat stimmt „Coburger Verkehrskompromiss“ zu

Der Coburger Stadtrat hat dem Verkehrskompromiss zugestimmt – ein Mediations-Erfolg mit konkreten Lösungen für Auto, Bahn, Rad und Fuß. Ziel: bessere Mobilität im Süden Coburgs und Schutz sensibler Wohngebiete am Weichengereuth.

Mit großer Mehrheit hat der Stadtrat dem „Coburger Verkehrskompromiss“ zugestimmt. Wie bereits berichtet, hatte der Landtagsabgeordnete Jürgen Baumgärtner in enger Abstimmung mit Oberbürgermeister Dominik Sauerteig für ein Mediationsverfahren in der seit vielen Jahren festgefahrenen Debatte um den Ausbau des Weichengereuth stark gemacht. Die Regierung von Oberfranken hatte dieses Mediationsverfahren dann in Auftrag gegeben.

Die Beratungs-Agentur Blaupuls wurde beauftragt, mit allen Beteiligten einen Kompromiss auszuloten. Neben dem Coburger Oberbürgermeister wurden die fünf Coburger Stadtrats-Fraktionen, der Coburger Landrat, der Ahorner Bürgermeister, Landtags- und Bundestagsabgeordnete, die IHK zu Coburg, die drei größten Coburger Unternehmen – HUK, Kaeser und Brose – sowie Vertreterinnen und Vertreter der Anwohner in das Verfahren einbezogen. Ziel der Stadt war es, eine möglichst umfassende Gesamtlösung für den Auto-, Bahn-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr im Coburger Süden zu finden, die zudem die private Bebauung am Westhang des Weichengereuth schont.

  • Das Ergebnis der intensiven Vermittlung war der „Coburger Verkehrskompromiss“:
  • Der 2-gleisige Ausbau der Bahnlinie mindestens südlich des Bahnhofs, möglichst mit einem zusätzlichen Halt für den Schienen-Nahverkehr im Coburger Süden.
  • Der Ersatz der Südzufahrt durch Neubau mit Vollanschluss finanziert durch den Bund.
  • Bau einer Rad- und Fußgängerbrücke über B4 und Bahn und Ausbau der Nord-Süd-Verbindung für den Radverkehr entlang der Itz.
  • Die Ertüchtigung der B4 im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans, um Leistungsfähigkeit und Sicherheit zu erhöhen, mit einer Breite von maximal 17 Metern (einschließlich Fuß- und Radwegen) außerhalb der Knotenpunkte.
  • Dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung auf der B4 im gesamten Stadtgebiet auf maximal 50 km/h und Überwachung mit stationären Geschwindigkeitsmessern.

Zusammengefasst bilde der Coburger Verkehrskompromiss ein rundes Gesamtpaket mit Mehrwert – finanziell und infrastrukturell – für die Stadt Coburg bei allen Formen der Mobilität ab, heißt es im Beschlussvorschlag. Es erfolge nunmehr nicht ausschließlich die Ertüchtigung alleine der B4. Vielmehr werde diese eingebettet in ein Gesamtpaket für alle Verkehrsträger und Mobilitätsformen. Das bedeute aber auch, dass die Umsetzung des Ausbaus der B4 von der Erfüllung aller einzelnen Bausteine abhängt.

Der Stadtrat sprach sich mit der Abstimmung dafür aus die Projekte als Gesamtpaket gemeinsam mit der Deutscher Bahn, dem Bund und dem Freistaat Bayern und weiteren Akteuren voranzutreiben und zu verwirklichen.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Coburg/Constantin Hirsch