Mit stehenden Ovationen, bewegten Worten und einem tief empfundenen „Danke“ wurde Uwe Rendigs am 1. Juli 2025 aus seiner aktiven Zeit als Vorsitzender der Stiftung für krebskranke Kinder Coburg verabschiedet. Im Rahmen eines Festakts überreichte ihm Oberbürgermeister Dominik Sauerteig die Medaille „Die Stadt Coburg dankt“ in Silber – als sichtbares Zeichen für ein Lebenswerk, das in Coburg und weit darüber hinaus Spuren hinterlässt. Der Oberbürgermeister blickte dabei in die Gesichter vieler Kinder und Eltern, in deren aller Leben Uwe Rendigs eben jene Spuren hinterlassen hat.
Als Vater einer elf Monate alten Tochter könne er nachfühlen, mit welcher Wucht eine Krebsdiagnose beim eigenen Kind das junge Glück bedrohe. Die Stiftung für krebskranke Kinder Coburg ist hier der sprichwörtliche Fels in der Brandung, Uwe Rendigs war 15 Jahre lang dieser Fels. Besonders hob Sauerteig die Akquise der größten Einzelspende in der Geschichte der Stiftung von 20.000 Euro hervor.
„Heute verabschieden wir nicht einfach einen Vorsitzenden – wir verabschieden einen Menschen, der mit außergewöhnlichem Einsatz, mit Herz, Verstand und tiefer Menschlichkeit ein Lebenswerk geschaffen hat, das weit über Zahlen und Fakten hinausreicht“, begann 3. Bürgermeister Can Aydin in seiner Funktion als der Vorsitzender des Stiftungsrats seine Laudatio.
Er erinnerte an Begegnungen, an gelebte Verantwortung, an unzählige Stunden ehrenamtlichen Engagements – selbst in gesundheitlich schwierigen Zeiten. Eine Anekdote blieb besonders in Erinnerung: Als Rendigs selbst im Krankenhaus lag, ließ er es sich nicht nehmen, weiter für die Stiftung aktiv zu sein. „Die Stiftung geht immer vor“, habe er damals gesagt. Keine leere Floskel – sondern gelebte Haltung.
15 Jahre – ein Vermächtnis
15 Jahre lang prägte Uwe Rendigs die Arbeit der Stiftung. In dieser Zeit entwickelte sich die Organisation zu einem überregionalen Leuchtturm für die Unterstützung schwerkranker Kinder und ihrer Familien. Das Stiftungsvermögen verzehnfachte sich, doch wichtiger als jeder Euro war und ist die Menschlichkeit, die Rendigs in die Arbeit einbrachte.
„Du warst nicht einfach Vorsitzender. Du warst Zuhörer. Tröster und Mutmacher. Einer, der nie vergessen hat, dass hinter jedem Schicksal ein Mensch steht. Dass hinter jeder Zahl ein Kind steht. Hinter jeder Spende ein Funke Hoffnung“, so Aydin weiter.
Auch Neustadts Oberbürgermeister Frank Rebhan, langjähriger Wegbegleiter im Stiftungsvorstand, wurde verabschiedet. Ihm galt ebenso großer Dank für seine Treue zur Stiftung und sein kontinuierliches Engagement.
Ein starkes Fundament für die Zukunft
Dass Uwe Rendigs Stiftungsvorsitzender geworden ist, war ein glücklicher Zufall. Rendigs erinnerte sich, dass er seinen Vorgänger eigentlich überzeugen wollte, an seiner Hochschule einen Vortrag zu halten. Am Ende des Gesprächs war es Rendigs, der überzeugt worden war den Stiftungsvorsitz zu übernehmen. Besonders berührend waren die Momente, in denen die Familien sich bei Uwe Rendigs bedankt haben. Mit vielen kleinen Geschenken und selbst gemalten Bildern.