In Coburg engagieren sich mehr als 250 Ehrenamtliche in sozialen Einrichtungen, Vereinen und Projekten. Ihr Engagement reicht von der Unterstützung älterer Menschen bis zur Begleitung junger Familien, von Sprach- und Kulturprojekten bis hin zu Hilfsangeboten für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. „Ihr Engagement ist kein Zusatz, kein nettes Nice-to-have – es ist das Fundament unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts“, sagte Bürgermeister Can Aydin beim Dankeschönfest für Ehrenamtliche.
Breite und Vielfalt des Ehrenamts
Die Zahl und Vielfalt der Ehrenamtlichen zeigt, wie stark Coburg von persönlichem Einsatz geprägt ist. Engagiert sind Menschen in Selbsthilfegruppen, als Wohnberater*innen oder im Besuchsdienst, im Seniorenservice und Seniorenbeirat. Sie unterstützen Mitmenschen im Alltag, beraten, begleiten und hören zu. Andere fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch Sprach- und Kulturarbeit – etwa im Sprachcafé, bei den Kulturdolmetscher*innen oder als Kulturpatinnen und -paten. Auch die Bürgervereinsvorsitzenden tragen dazu bei, dass Nachbarschaften lebendig bleiben.
Viele Ehrenamtliche sind im Familienzentrum, im CoJe-Café, beim Haus am See oder in der Oma-Opa-Vermittlung aktiv. Das Kinder- und Jugendzentrum Wüstenahorn und das Schulfrühstücksteam der Rückertschule schaffen Orte, an denen junge Menschen Gemeinschaft und Unterstützung erfahren. Nicht zuletzt engagieren sich zahlreiche Freiwillige im Rahmen des Integrationskonzepts, um Menschen mit unterschiedlicher Herkunft den Weg in die Stadtgesellschaft zu erleichtern. „Sie alle sind unverzichtbar“, betonte Aydin. „Ohne Sie wäre Coburg nicht die Stadt, die wir heute sind – menschlich, warmherzig und solidarisch.“
Engagement mit Wirkung
Ehrenamtliches Engagement ist bereichernd, aber es kostet auch Zeit und Kraft. Viele Freiwillige verzichten auf Freizeit oder Ruhepausen, um für andere da zu sein. „Doch genau darin liegt die Größe ihres Tuns“, so Aydin. „Sie geben Halt, machen Mut und schenken Freude. Das ist keine Pflicht – das ist Überzeugung.“
Das Dankeschönfest im November war ein Ausdruck der Anerkennung für diesen Einsatz. In entspannter Atmosphäre kamen die Engagierten miteinander ins Gespräch, knüpften neue Kontakte und tauschten Erfahrungen aus. Neben Worten des Dankes ging es vor allem darum, das zu feiern, was Coburg im Innersten zusammenhält: gelebte Verantwortung füreinander.
Sichtbarkeit und Wertschätzung
„Ehrenamt gehört nicht ins Verborgene“, sagte der Bürgermeister. „Es darf sichtbar sein und zeigen, dass Coburg von Menschen getragen wird, die füreinander einstehen.“ Die Veranstaltung machte deutlich, dass Ehrenamt nicht nur Unterstützung bietet, sondern auch Gemeinschaft stiftet. Viele der Teilnehmenden engagieren sich seit Jahren, manche sogar seit Jahrzehnten – oft still und ohne großes Aufheben. Das Dankeschönfest bot ihnen die Gelegenheit, einmal im Mittelpunkt zu stehen.