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Stadt Coburg

Erinnerunsgweg

Eintrag im Goldenen Buch als Zeichen der Verbindung

Zur Einweihung des Erinnerungswegs Jüdisches Leben hat Coburg Nachfahren vertriebener Familien empfangen. Im Rathaus trugen sie sich ins Goldene Buch ein – als Zeichen der Verbindung, der Verantwortung und der Wertschätzung.

Im historischen Rathaussaal hat Oberbürgermeister Dominik Sauerteig am Donnerstag Nachfahren jüdischer Familien begrüßt, die für die Einweihung des Erinnerungswegs Jüdisches Leben nach Coburg gekommen sind. Der Weg erinnert an Orte und Schicksale jüdischen Lebens in der Stadt – und holt sie sichtbar in ihre Mitte zurück.

„Viele von Ihnen haben lange auf diesen Tag gewartet – gespannt, vielleicht auch ungeduldig. Zurecht“, sagte Sauerteig. „Sie haben den Stein ins Rollen gebracht, sich eingesetzt, Ihre Geschichte mit uns geteilt. Dass Sie nun hier sind, ist nicht selbstverständlich.“

Die Gäste, deren Familien einst auf unmenschliche Weise aus Coburg vertrieben wurden, sollen in diesen Tagen nicht nur auf Spurensuche in der Vergangenheit gehen. Sauerteig wünschte ihnen auch Begegnungen mit dem „modernen, bunten und weltoffenen Coburg“ und die Möglichkeit, neue, positive Erinnerungen zu schaffen.

Mit der Einladung, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen, verband er eine klare Botschaft: „Wir wollen Ihnen damit unseren Dank und unsere Wertschätzung ausdrücken. Und wir hoffen, dass Ihnen die Zeit hier vielleicht das Gefühl gibt, doch auch ein bisschen Coburger zu sein.“

Dass es lange gedauert habe, bis Coburg seine Verantwortung annahm, sprach Sauerteig offen an: „Die Stadt hat das dunkelste Kapitel ihrer Geschichte viel zu lange unbearbeitet gelassen. Jetzt sind wir auf einem guten Weg – mit dem Erinnerungsweg, den Stolpersteinen, dem Buch von Eva Karl und weiteren Projekten, die wir in Schulen und zu den Menschen bringen wollen.“

Nach der offiziellen Begrüßung lud der Oberbürgermeister die Gäste ein, bei einem Imbiss miteinander ins Gespräch zu kommen – „als Zeichen der Verbindung, der Verantwortung und, so hoffe ich, auch der Versöhnung.“

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