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Stadt Coburg

Stolperstein

Sally Ehrlich

Inhalt

  1. Biographie
  2. Leben in Römhild
  3. Geschäft
  4. Wachsender Antisemitismus
  5. NS-Zeit
  6. Deportation und Ermordung
  7. Gedenken
Verlegeort des Stolpersteins

Biographie

Stolperstein von Sally Ehrlich (ki-bearbeitet)

Sally Ehrlich kam am 17. Februar 1878 in Römhild bei Hildburghausen zur Welt.[1] Sein Vater Karl Ehrlich wurde am 2. August 1849 in Berkach (Thüringen), seine Mutter Clara Ehrlich, geb. Sander, am 11. März 1851 in Simmershausen geboren. Sally Ehrlich hatte sieben Geschwister:

Leben in Römhild

Jüdisches Leben in Römhild lässt sich archivalisch bis in das Mittelalter zurückverfolgen. Wohl mit der beginnenden Zugehörigkeit der Stadt zum Herrschaftsgebiet der Wettiner 1555 kam es zur Ausweisung der ansässigen Juden. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kehrte jüdisches Leben nach Römhild zurück.[2] Ein wichtiger Faktor für diese Entwicklung war die Einführung der Gewerbefreiheit im Herzogtum Sachsen-Meiningen 1863. Der jüdische Bevölkerungsteil blieb jedoch gering. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts lebten schätzungsweise 20 bis 30 Personen in vier bis fünf Familien in Römhild. Die erste hinzugezogene jüdische Familie war die Familie Ehrlich.[3] Zwar existierte in Römhild keine eigene jüdische Kultusgemeinde; die jüdischen Einwohner gehörten der Kultusgemeinde Gleicherwiesen an. Römhild verfügte dennoch über einen eigenen Betsaal, der im Rokoko-Stil ausgestaltet war.[4]

Sally Ehrlich, Sohn der Familie Ehrlich, besuchte in dieser Zeit die Volksschule in Römhild. Seine Bar Mitzwa dürfte – mangels eigener Synagoge in Römhild – in der Synagoge von Gleicherwiesen stattgefunden haben. Ein eindeutiger archivalischer Nachweis dafür liegt jedoch nicht vor. 1893 zog die Familie nach Coburg, wo der Vater eine Hut- und Mützenfabrik gründete.[5] Dort setzte Sally Ehrlich seine Schulausbildung fort.

Geschäft

Wohnhaus und Fabrikgebäude der Familie Ehrlich

Nach dem Ende seiner Schulzeit trat Sally Ehrlich in das väterliche Unternehmen ein. Nachdem frühen Tod seines Vaters Karl Ehrlich im Jahr 1906 – dieser starb im Alter von nur 56 Jahren - ging die Hut- und Mützenfabrik zunächst an die Mutter Clara Ehrlich über. Die Geschäftsleitung übertrug sie allerdings ihren beiden ältesten Söhnen, Sally und Hermann Ehrlich.[6] Die Fabrik befand sich zu diesem Zeitpunkt im Haus des jüdischen Pferdehändlers Nathan Wertheimer in der Viktoriastraße 1.[7] In den folgenden Jahren expandierte das Unternehmen unter Sally und Hermann Ehrlich kontinuierlich .Den Brüdern gelang es, ein weitreichendes Netz von Geschäftsbeziehungen im gesamten süddeutschen Raum aufzubauen.[8] Infolgedessen vergrößerte sich die Hut- und Mützenfabrik. 1908 verlegte die Firma deshalb ihre Produktion in größere Räumlichkeiten in der Judengasse 45.[9] Fünf Jahre später erwarb das Unternehmen das Anwesen Zinkenwehr 39 (heute Sally-Ehrlich-Straße 10). Auf dem Grundstück errichteten die Ehrlich Brüder zwischen 1913 und 1914 eine eigene Ausstellungs- und Lagerfläche, die unter anderem mit einem modernen Warenaufzug ausgestattet war.[10] 1913 überschrieb Clara Ehrlich die Firma auf ihre beiden Söhne.[11] Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden Sally und Hermann Ehrlich gemeinsam mit ihren drei Brüdern zum Militärdienst eingezogen.[12] Die Fabrik blieb während der Kriegszeit in Betrieb. Nach Kriegsende kehrten die Brüder in die Geschäftsführung zurück und nahmen ihre unternehmerische Tätigkeit wieder auf. In der Nachkriegszeit engagierten sich Hermann und Sally Ehrlich auch sozial. So stellten sie Kindern von Kriegsinvaliden und von im Krieg gefallenen Soldaten kostenlos Mützen für den täglichen Gebrauch zur Verfügung.[13] In den Jahren 1927/28 stellten die Brüder die eigene Produktion ein und konzentrierten sich fortan auf den Großhandel mit Hüten und Mützen.[14]

Wachsender Antisemitismus

Nach dem Ersten Weltkrieg verschlechterte sich die gesellschaftliche Lage für die jüdische Bevölkerung in Coburg deutlich. In der instabilen Nachkriegszeit nahmen antisemitische Stimmungen zu. Jüdische Mitbürger wurden – durch Presse, Flugblätter und politische Propaganda befeuert – pauschal für Niederlage und Krisen verantwortlich gemacht. Ab 1919 trugen völkisch-nationalistische Gruppen zur weiteren Verbreitung dieser Ressentiments bei. In Coburg fand diese Stimmung früh Anschluss an die politische Radikalisierung, in deren Folge die NSDAP bereits in den 1920er Jahren an Einfluss gewann.

Nach dem kommunalpolitischen Wahlsieg der NSDAP 1929 kam es verstärkt zu Übergriffen auf jüdische Geschäftsleute, zu Sachbeschädigungen und physischen Angriffen. Strafrechtliche Konsequenzen blieben meist aus. Rechtliche Gegenwehr durch Anzeigen und Klagen hatte angesichts der Passivität der Behörden kaum Erfolg. Viele jüdische Familien verließen Coburg bereits vor 1933: Die Mitgliederzahl der Gemeinde sank von 316 (1925) auf 233 (1933) – Ausdruck zunehmender Ausgrenzung und Verunsicherung.[15] Über antisemitische Übergriffe auf Sally Ehrlich ist in dieser Zeit nichts bekannt. 

NS-Zeit

Sally Ehrlich (ki-bearbeitet)

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 und der einsetzenden wirtschaftlichen Ausgrenzung jüdischer Unternehmer verschlechterten sich die Geschäftsbedingungen für die Brüder Hermann und Sally Ehrlich zunehmend. Ab 1937 versuchten beide, als Handlungsreisende neue Absatzmöglichkeiten für ihre Waren zu erschließen. Ein wirtschaftlicher Erfolg blieb jedoch aus. Im Dezember desselben Jahres zog die Coburger Polizei die für ihre Tätigkeit erforderlichen Legitimationskarten ein – eine Maßnahme, die einer faktischen Berufsverbotsgleichkam.[16] Bis August 1938 sank die Zahl der Beschäftigten in der Firma auf nur noch drei Personen.[17] 

Die Reichspogromnacht markierte eine Zäsur in der Verfolgungspolitik der Nationalsozialisten. Den Anschlag des deutsch-polnischen Juden Herschel Grynszpan auf den Gesandtschaftsrat vom Rath am 7. November 1938 in Paris nutzte das NS-Regime, um reichsweit von langer Hand geplante Gewaltaktionen gegen die jüdische Bevölkerung auszuüben. Infolge der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 wurde Sally Ehrlich verhaftet, zusammen mit anderen Juden durch die Stadt getrieben und auf dem Marktplatz an den Pranger gestellt. Während Sally anschließend nach Hause zurückkehren durfte, wurde sein Bruder Herman in das Gefängnis nach Hof/Saale eingeliefert. Über mehr als vier Wochen erhielten die Angehörigen keinerlei Auskunft über seinen Aufenthaltsort oder seinen Gesundheitszustand. Für die Freilassung Hermann Ehrlichs wurde die Familie unter Druck gezwungen, ihrWohnhaus im Zinkenwehr zu verkaufen. Am 29. November 1938 wurde der Kaufvertrag notariell unterzeichnet.[18] Der Fabrikbesitzer Alfred Wagner erwarb das Grundstück für 42.000 RM. Da er Realwert jedoch 49.000 RM betrug, musste der Käufer eine „Ausgleichszahlung“ von 7.000 RM an das Deutsche Reich leisten.[19] 

Der Verkauf konnte jedoch nur abgeschlossen werden, wenn die Regierung von Oberfranken dem Vertrag zustimmte. Da diese Zustimmung über Monate hinweg ausblieb, wandten sich Sally und Hermann Ehrlich in einem Brief an den Coburger Oberbürgermeister: „Hiermit fragen wir höflich an, wie es mit der Genehmigung des obigen Hausverkaufes ist. Am 29. November 1938 wurde der Kaufvertrag notariell beglaubigt […] Wie ja bekannt, haben wir keine Einnahmen und das vorhandene Geld reicht gerade zum Lebensunterhalt. Hermann Ehrlich hat Auswanderungspapiere bereits in Händen […]. Sally Ehrlich kann die Unkosten für das leerstehende Lagergebäude nicht allein aufbringen.“[20] Im Mai 1939 erteilte schließlich die Regierung von Oberfranken die Genehmigung. Die Auszahlung des Kaufpreises war jedoch an eine Auflage gebunden: Der Erlös wurde auf ein Sperrkonto überwiesen, über das die Familie nur mit Zustimmung des Oberfinanzpräsidenten in Nürnberg verfügen durfte.[21]  Diese Maßnahme war Teil der nationalsozialistischen „Arisierungspolitik“, bei der jüdisches Eigentum unter staatlichem und gesellschaftlichem Zwang enteignet und nichtjüdischen Besitzern übertragen wurde. 

Mit der Verordnung „zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“ vom 12. November 1938 wurde jüdischen Unternehmern jede weitere gewerbliche Tätigkeit ab dem 31. Dezember 1938 untersagt.[22] Die „Hüte- und Mützengroßhandlung Karl Ehrlich“ ging in den Besitz der Firma „Scheuer & Hochrein“ über. Käuferin war Luise Scheuer, die bereits seit 1923 als Prokuristin im Unternehmen tätig gewesen war.[23]

Deportation und Ermordung

Meldekarte von Sally Ehrlich

Während das Ehepaar Hermann und Anna Ehrlich (Öffnet in einem neuen Tab) zunächst nach England floh, blieb Sally Ehrlich in Coburg zurück.[24] Er wohnte weiterhin in dem inzwischen verkauften Haus im Zinkenwehr 39. Seit 1937 lebte dort auch seine Schwester Jenny.[25] Spätestens im Verlauf des Jahres 1939  wurden in Coburg sogenannte „Ghetto“ – oder „Judenhäuser“ eingerichtet, um die in der Stad verbliebenen jüdischen Bewohner zusammenzulegen. Diese Häuser dienten der gezielten sozialen Isolation und staatlichen Kontrolle jüdischer Menschen. Sie waren ein weiteres Instrument der Entrechtung und markierten eine Zwischenstufe auf dem Weg zur systematischen Deportation. Die Bewohner lebten dort unter beengten und schlechten Bedingungen.[26] Die Stadtverwaltung nutzte vermutlich das Gebäude im Zinkenwehr 39 als eines dieser „Ghettohäuser“.[27] Jenny und Sally Ehrlich wohnten dort bis zu ihrer Verhaftung am 30. September 1941 bzw. seiner Deportation am 24. April 1942.[28] Seit dem 15. September 1941 war Sally Ehrlich verpflichtet, den sogenannten „Judenstern“ gut sichtbar an seiner Kleidung zu tragen.[29] Diese Maßnahme der Nationalsozialisten diente der Demütigung jüdischer Bürger und der weiteren Isolation im Vorfeld der Deportationen.

Die letzten Monate vor seiner Deportation spiegelten die zunehmend aussichtslose Lage wider. In einem letzten Brief vom 26. November 1941 schrieb Sally Ehrlich an seine Verwandten in den USA: „Heute verließ uns der größte Teil uns[erer] Gemeinde… mit unbekanntem Ziel. […] Die letzten 11, wo ich auch dazu gehöre, … folgen in aller Kürze nach […] leider geht mein Wunsch, bei Euch zu sein, nicht in Erfüllung. Solltet ihr in nächster Zeit nichts von mir hören, so lebt alle wohl. Es grüßt Euch alle herzlichst Euer Sally.“[30] Der Grund für das Scheitern seiner Ausreise lässt sich heute nicht mehr eindeutig klären. Vermutlich fehlten die finanziellen Mittel, da der Erlös aus dem Verkauf des Familiengrundstücks der Familie vorenthalten wurde.  

Am 24. April 1942 wurde Sally Ehrlich zusammen mit vier weiteren Personen mit dem Omnibus nach Bamberg gebracht.[31] Diese Deportation fand im Kontext der ab 1941 einsetzenden systematischen Vernichtungspolitik gegenüber den europäischen Juden statt. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 und der sukzessiven Radikalisierung der antisemitischen Gewaltpolitik begannen die nationalsozialistischen Behörden, jüdische Bürgerinnen und Bürger aus dem Deutschen Reich systematisch in die besetzten Ostgebiete zu deportieren. Eine juristische Grundlage bildete unter anderem das Ausreiseverbot für Juden vom 23. Oktober 1941 sowie eine Anordnung vom 4. November 1941, die die Vorbereitung entsprechender Transporte regelte.[32]

Von Bamberg aus erfolgte am 25. April 1942 die Weiterfahrt mit dem Deportationszug DA 49 in Richtung Generalgouvernement, einem von NS-Deutschland verwalteten Gebiet im besetzten Polen. Ziel war der Ort Krasnystaw bei Lublin. Die etwa 955 Deportierten dieses Transports mussten für die Fahrt eine Gebühr von 60 Reichsmark entrichten – ein Hinweis auf die ökonomische Ausnutzung der Verfolgten selbst im Prozess ihrer Deportation. Krasnystaw war jedoch kein Endziel, sondern diente lediglich als Zwischenstation. Von dort aus wurden die Deportierten am 28, April 1942 in das rund 17 Kilometer entfernte Transitghetto Kraśniczyn überführt. Berichten zufolge erfolgte dieser Abschnitt zu Fuß und unter schwierigen Bedingungen.[33] Das letzte Stück der Strecke – 17 Kilometer - mussten die Deportierten zu Fuß zurücklegen. Am 28. April 1942 kam er im Ghetto an. Danach verliert sich seine Spur. Am 15. Januar 1949 legte das Amtsgericht Coburg das Todesdatum nachträglich auf den 31. Mai 1942 fest.[34]

In der Einwohnermeldekartei Coburgs wurde die Deportation von Sally Ehrlich in der für die NS-Bürokratie typischen verschleiernden Sprache dokumentiert: „Ausgewandert unbekannt wohin“.[35] Solche Formulierungen waren Teil einer gezielten Tarnsprache, die dazu diente, den tatsächlichen Charakter der Deportationen zu verschleiern – sowohl nach außen hin als auch innerhalb der Verwaltung.

Bereits Anfang November 1941 hatte das Reichsfinanzministerium unter dem Decknamen „Aktion 3“ Weisungen zur Einziehung des Vermögens deportierter Juden erlassen.[36] Nach der Elften Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 25. November 1941 verloren Juden mit der Verlegung ihres gewöhnlichen Aufenthalts ins Ausland die deutsche Staatsangehörigkeit. Für die Nationalsozialisten war dabei unerheblich, dass dieser Umzug unter Zwang erfolgte. Ihr Vermögen fiel daraufhin dem Deutschen Reich zu.[37] Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Gestapo und den örtlichen Stadtverwaltungen.

Am 16 Juni 1942 erklärte das Finanzamt Coburg das Vermögen Sally Ehrlichs für eingezogen. Die in Coburg verbliebenen Vermögenswerte, darunter unter anderem eine Taschenuhr sowie Einrichtungsgegenstände, fielen dem Deutschen Reich zu. Der Gesamtwert des Vermögens wurde auf 17.767,50 RM taxiert. Tatsächlich erhielt das Deutsche Reich 17.533,05 RM, da ausstehende Schulden, darunter Mietrückstände für Mai und Juni 1942, abgezogen wurden. Diese Mieten waren von Sally Ehrlich nach seiner erzwungenen Deportation nicht mehr bezahlt worden.[38]

Gedenken

Gedenktafel für Sally Ehrlich an dessen Wohnhaus

Auf Initiative seines Neffen Carl Ehrlich (Öffnet in einem neuen Tab), der als amerikanische Besatzungssoldat 1945 in Coburg weilte, beschloss der Coburger Stadtrat im Jahr 1946, ein Teilstück des Zinkenwehrs in Sally-Ehrlich-Straße umzubenennen. Zugleich wurde am Wohnhaus Sally Ehrlichs eine Gedenktafel angebracht, die an sein Schicksal erinnert.[39]

Quellen- und Literaturverzeichnis

[1]   Staatsarchiv Coburg: AG 38684, fol.9; Siehe auch: Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Ehrlich, Hermann und Anna, geb. Sichel.

[2]   Schwierz, Israel: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit in Thüringen. Eine Dokumentation, Erfurt 2007, S.208-211, hier S.208.

[3]   „Römhild“, in: https://www.alemannia-judaica.de/roemhild_juedgeschichte.htm (letzter Zugriff: 26.04.2024, 12:15 Uhr)

[4]   Schwierz: Zeugnisse, S.209.

[5]   "Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg" vom 31.05.1893.

[6]   "Coburger Zeitung" vom 16.06.1906.

[7]   Adressbuch der Stadt Coburg, Ausgabe 1907, S.137.

[8]   Fromm, Coburger Juden, ²2001, S. 251.

[9]   Boseckert, Eine Straße erzählt Coburgs Geschichte, S. 131.

[10]  Stadtarchiv Coburg, A 16809, fol. 24-92; Siehe auch: Fromm, Coburger Juden ²2001, S. 252.

[11]  "Coburger Zeitung" vom 02.04.1913.

[12]  "Coburger Zeitung" vom 19.11.1915.

[13]  "Coburger Volksblatt" vom 27.02.1922.

[14]  Adressbuch der Stadt Coburg, Ausgabe 1927, S.52; Siehe auch: Adressbuch der Stadt Coburg Ausgabe 1928, S.61. 

[15]  Zusammenfassung von Fromm, Hubert, Die Coburger Juden. Geschichte und Schicksal, Coburg ²2001.

[16]  Stadtarchiv Coburg, A 10395, fol. 41.

[17]  Stadtarchiv Coburg, A 11291, fol. 47.

[18]  Fromm, Coburger Juden ²2001, S. 254f.

[19]  Stadtarchiv Coburg: A 10316, fol.92,93,98; Siehe auch: Karl. „Coburg voran! “, S.613.

[20]  Stadtarchiv Coburg: A10316, fol.97; Siehe auch: Fromm: Coburger Juden², S.255.

[21]  Stadtarchiv Coburg: A 10316, fol.98.

[22]  Stadtarchiv Coburg, A 11291, fol. 25. Infolge der Reichspogromnacht wurde am 12. November 1938 die „Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“ erlassen. Diese entzog jüdischen Geschäftsleuten das Recht, ein Gewerbe zu betreiben. Jüdische Unternehmen mussten daher bis zum 31. Dezember 1938 schließen, siehe hierzu: RGBl. I 1938, S. 1580f.  

[23]  Staatsarchiv Coburg: AG 38684, fol.10; Siehe auch: Karl. „Coburg voran! “, S.613, S.778.

[24]  Fromm, Coburger Juden, ²2001, S. 254f.; Siehe auch: Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Ehrlich, Hermann und Anna, geb. Sichel.

[25]  Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei Katz, Jenny geb. Ehrlich.

[26]  Stadtarchiv Coburg A 8521, fol.249; Siehe auch: Fromm, Coburger Juden, ²2001, S. 122f. 

[27]  Boseckert, Christian et Norbert Klüglein: „Die Ghettohäuser von Coburg“, in: Neue Presse Coburg vom 6. Mai 2024.

[28]  Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei Ehrlich, Sally; Siehe auch: Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei Katz, Jenny geb. Ehrlich.

[29]  Staatsarchiv Coburg: AG 38684, fol.10. Zur Verordnung siehe: Reichsministerium des Innern „Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden“ vom 1.9.41: „Ab 15.9.41 ist es Juden, die das sechste Lebensjahr vollendet haben, verboten, sich in der Öffentlichkeit ohne einen Judenstern zu zeigen.“ Text bei: Walk, Joseph (Hrsg.): Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat. Eine Sammlung der gesetzlichen Maßnahmen und Richtlinien – Inhalt und Bedeutung, Karlsruhe 1981, S.347.

[30]  Sally Ehrlich, 26. November 1941, zit. n.: Fromm, Coburger Juden, ²2001, S. 255.

[31]  Staatsarchiv Coburg: AG 38684, fol.10.

[32]  Geheimer Erlass des Reichssicherheitshauptamts vom 23.10.1941: „[Verbot der Auswanderung von Juden]: Die Auswanderung Juden aus Deutschland ist ausnahmslos für die Dauer des Krieges verboten.“ Text bei: Walk (Hrsg.): Sonderrecht, S. 353; Schreiben des Reichsministeriums für Finanzen vom 4.11.1941: „Abschiebung von Juden: Juden, die nicht in volkswirtschaftlich wichtigen Betrieben beschäftigt sind, werden in den nächsten Monaten in die Ostgebiete abgeschoben. Das Vermögen der abzuschiebenden Juden wir zugunsten des Deutschen Reichs eingezogen, außer 100 RM und 50 kg Gepäck je Person. […]“. Text bei: Walk, Sonderrecht, S. 354.

[33]  Staatsarchiv Würzburg, Gestapo 18876, fol. 254, 265, 280, 282; Siehe auch: Fromm, Coburger Juden ²2001, S. 133; Siehe auch: Alfred Gottwaldt / Diana Schulle, Die „Judendeportationen aus dem Deutschen Reich 1941-1945. Eine kommentierte Chronologie, Wiesbaden 2005, S.200f.

[34]  Staatsarchiv Coburg: AG 38684, fol.1.

[35]  Stadtarchiv Coburg: Einwohnermeldekarte: Ehrlich, Sally. 

[36] Schreiben des Reichsministeriums für Finanzen vom 4.11.1941: „Abschiebung von Juden: Juden, die nicht in volkswirtschaftlich wichtigen Betrieben beschäftigt sind, werden in den nächsten Monaten in die Ostgebiete abgeschoben. Das Vermögen der abzuschiebenden Juden wir zugunsten des Deutschen Reichs eingezogen, außer 100 RM und 50 kg Gepäck je Person. […]“. Text bei: Walk, Sonderrecht, S. 354.

[37]  XI. VO zum Reichsbürgergesetz vom 25.11.1941: §2: „Ein Jude verliert die deutsche Staatsangehörigkeit, a) wenn er beim Inkrafttreten dieser Verordnung seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland hat, mit dem Inkrafttreten der Verordnung, b) wenn er seinen gewöhnlichen Aufenthalt später im Ausland nimmt, mit der Verlegung des gewöhnlichen Aufenthalts ins Ausland.“ §3: „Das Vermögen der Juden […] verfällt mit dem Verlust der Staatsangehörigkeit dem Reich.“ Gesetzestext bei: Walk: Sonderrecht, S. 357.; Siehe auch: RGBl, I 1941, S.722-724.

[38]  Staatsarchiv Coburg, Finanzamt 248. 

[39]  Fromm, Coburger Juden, S. 257.

Patenschaft

Die Patenschaft über den Stolperstein von Sally Ehrlich haben Monika und Dr. Tjark Ufken übernommen.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Coburg
  • Christian Boseckert
  • aus Hubert Fromm, Die Coburger Juden, 2. Aufl. Coburg 2001, S. 257.
  • Stadtarchiv Coburg, Einwohnermelderegister
  • Christian Michelides
  • Stadt Coburg
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