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Stadt Coburg

Stolperstein

Isaak, genannt Julius, Blüth

Inhalt

  1. Biographie
  2. Leben in Schmalkalden
  3. Heirat mit Anna Fechheimer
  4. Leben in Coburg
  5. Wachsender Antisemitismus
  6. NS-Zeit
  7. Flucht
Verlegeort des Stolpersteins

Biographie

Stolperstein für Julius Blüth (ki-bearbeitet)

Isaak, genannt Julius, Blüth kam am 16. August 1859 in Schmalkalden (Kurhessen) zur Welt.[1] Seine Eltern waren Jakob Blüth und Caroline Blüth, geb. Frank.[2]

Leben in Schmalkalden

Jüdisches Leben in Schmalkalden lässt sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. 1349 kam es im Zusammenhang mit den europaweiten antijüdischen Gewaltverbrechen während der Pestzeit auch in Schmalkalden zu einem Pogrom. Unter dem unbegründeten Vorwurf der sogenannten „Brunnenvergiftung“ wurden nach lokalen Überlieferungen 18 jüdische Menschen ermordet und die Überlebenden vertrieben. Diese Ereignisse führten zur gewaltsamen Auflösung der damaligen jüdischen Gemeinde. In den folgenden Jahrhunderten ist keine dauerhafte Ansiedlung jüdischer Familien in der Stadt nachweisbar.

Erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts gestattete Landgraf Moritz von Hessen-Kassel mehreren jüdischen Familien, sich erneut in Schmalkalden niederzulassen. Ab 1622 ist die Existenz einer Synagoge belegt. Die neue Gemeinde, die dem Rabbinatsbezirk Fulda zugeordnet war, verfügte über ein Schulhaus, eine rituelle Tauchbadeanlage (Mikwe) sowie über einen eigenen Friedhof am Stillertor.[3]  Ihre rechtliche Stellung beruhte auf Schutzbriefen, die regelmäßig erneuert werden mussten und mit finanziellen Verpflichtungen verbunden waren.

Die Zahl jüdischer Einwohner nahm im 17. Jahrhundert langsam zu. Für das Jahr 1666 sind elf jüdische Familien mit insgesamt 53 Personen in der Stadt belegt (nach regionalen Steuerlisten). Die wirtschaftliche Betätigung der jüdischen Bevölkerung war jedoch stark eingeschränkt: Aufgrund von Zunftverboten und anderen gesetzlichen Beschränkungen war ihnen der Zugang zu vielen Handwerken verwehrt, sodass sie überwiegend im Kleinhandel, Viehhandel oder Geldverleih tätig waren – Berufe, die ihnen unter bestimmten Bedingungen erlaubt wurden.

Ein tiefgreifender Wandel setzte im 19. Jahrhundert ein. Infolge der Reformen nach der Revolution von 1848 und der schrittweisen rechtlichen Emanzipation erhielten jüdische Bürger in den meisten deutschen Staaten nach und nach gleiche Rechte. Dazu gehörten unter anderem das Recht auf freie Wohnsitzwahl sowie die freie Berufswahl. In Schmalkalden wirkte sich dies ebenfalls auf das Berufsbild der jüdischen Bevölkerung aus: Neben traditionellen Tätigkeiten im Handel waren nun auch handwerkliche Berufe vertreten.[4]

Die jüdische Gemeinde wuchs im 19. Jahrhundert zunächst leicht an: 1827 lebten 81 jüdische Personen in Schmalkalden, im Jahr 1905 waren es 120. Die Familie Blüth war bereits Anfang des 19. Jahrhunderts aus Stadtlengsfeld nach Schmalkalden gezogen. Isaac Blüth, der Großvater von Julius Blüth, erwarb ein gewisses Vermögen und übernahm das Amt des Gemeindeältesten. [5]  Es ist anzunehmen, dass Julius Blüth die jüdische Schule der Gemeinde besuchte. Vermutlich feierte er im Jahr 1872 seine Bar Mitzwa in der Synagoge. Konkrete Belege hierzu liegen jedoch nicht vor.

Heirat mit Anna Fechheimer

Julius Blüth verließ Schmalkalden im Jahr 1890 und ließ sich in Coburg nieder. Am 29. Juli desselben Jahres heiratete er in der dortigen Synagoge Anna Fechheimer (Öffnet in einem neuen Tab). Die Eheschließung vollzog der Prediger und Lehrer Simon Oppenheim.[6] Anna war ebenfalls Jüdin und wurde am 18. Februar 1870 in Mitwitz (Königreich Bayern) geboren.[7] Ihre Eltern waren Samuel Fechheimer und Emilie Fechheimer, geb. Lauer.[8] Aus der Ehe von Julius und Anna Blüth gingen zwei Söhne hervor: Curt, geboren am 4. November 1891[9], und Ernst, geboren am 11. Juni 1895.[10]

Leben in Coburg

Das Kaufhaus Fechheimer

Kurz nach seiner Eheschließung trat Julius Blüth als Teilhaber in das Konfektionswarengeschäft seines Schwiegervaters Samuel Fechheimer ein, das unter dem Namen „K. M. Fechheimer & Co.“ firmierte.[11] Nach dem plötzlichen Tod Fechheimers im Dezember desselben Jahres übernahm Blüth die alleinige Leitung des Unternehmens.[12] Bereits 1891 ergab sich für ihn die Möglichkeit zur geschäftlichen Erweiterung: Das in jüdischem Besitz befindliche Textilwarengeschäft „Joseph Simon’s Söhne“ in der Spitalgasse 12 musste infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten Insolvenz anmelden.[13] Im Rahmen des darauf folgenden Konkursverfahrens erwarb Blüth das zugehörige Wohn- und Geschäftshaus für eine Summe von 100.000 Mark.[14] Die neuen Geschäftsräume boten deutlich mehr Platz, was eine Umstrukturierung vom klassischen Einzelhandelsgeschäft hin zu einem vollwertigen Kaufhaus ermöglichte.[15]

Diese Erweiterung trug zur Etablierung des Unternehmens am lokalen Markt bei. Im Jahr 1897 erhielt das Kaufhaus den Titel „Herzoglich-Sächsischer Hoflieferant“ durch Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha – eine Auszeichnung, die auch symbolische Bedeutung in der städtischen Gesellschaft hatte.[16] 1905 trat Blüths Schwager Hugo Fechheimer (Öffnet in einem neuen Tab) als Mitinhaber in das Geschäft ein.[17]

Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit engagierte sich Julius Blüth auch im öffentlichen Leben Coburgs. Nach seinem Zuzug wurde er in den Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde gewählt.[18] Sein Engagement in nichtjüdischen Vereinen lässt sich als Teil eines damals verbreiteten bürgerlichen Integrationsprozesses jüdischer Bürgerinnen und Bürger verstehen. So trat Blüth 1889 als passives Mitglied dem Coburger Sängerkranz bei und wurde 1892 in die Coburger Turngenossenschaft aufgenommen[19] – zwei Vereine, die zu jener Zeit zentrale Rollen im lokalen bürgerlichen Milieu spielten. 1917 wurde ihm im Rahmen seines 25-jährigen Vereinsjubiläums für seine langjährige Mitgliedschaft offiziell gedankt.[20]

Zwischen 1899 und 1921 war Blüth zudem als Geschworener (Schöffe) am Landgericht Meiningen tätig[21]  – ein öffentliches Ehrenamt, das auf eine gewisse gesellschaftliche Anerkennung schließen lässt. Während des Ersten Weltkriegs unterstützte er verschiedene karitative Einrichtungen mit Geldspenden, unter anderem das Rote Kreuz und die „Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Weltkrieg Gefallenen“.[22] Solche Aktivitäten waren im jüdischen Bürgertum häufig Ausdruck von Patriotismus und dem Bestreben, gesellschaftliche Zugehörigkeit zu demonstrieren – gerade in einer Zeit, in der Jüdinnen und Juden trotz formeller Gleichstellung weiterhin antisemitischen Vorurteilen ausgesetzt waren.

Wachsender Antisemitismus

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs veränderte sich die gesellschaftliche Situation für die jüdische Bevölkerung in Coburg spürbar. In der von politischen Umbrüchen und wirtschaftlicher Not geprägten Nachkriegszeit nahmen antisemitische Stimmungen deutlich zu. Teile der nichtjüdischen Bevölkerung machten – gestützt durch antisemitische Presseberichte, Flugblätter und politische Propaganda – jüdische Mitbürger pauschal für die militärische Niederlage und die nachfolgenden Krisen verantwortlich. Ab 1919 trugen nationalistische und völkisch-antisemitische Gruppierungen durch öffentliche Kampagnen zur weiteren Verbreitung solcher Ressentiments bei. Diese antisemitische Mobilisierung fand in Coburg früh Anschluss an die sich radikalisierende politische Landschaft, in der die NSDAP bereits in den 1920er-Jahren erheblichen Einfluss gewann.

Der wachsende Einfluss des Nationalsozialismus in der Stadt mündete in einer ersten Eskalationsphase nach dem kommunalpolitischen Machtgewinn der NSDAP im Jahr 1929. In dieser Zeit kam es verstärkt zu Übergriffen auf jüdische Geschäftsinhaber, zu Sachbeschädigungen, Einschüchterungen und physischen Angriffen auf Einzelpersonen. Diese Taten blieben in vielen Fällen ohne strafrechtliche Konsequenzen. Mitglieder der jüdischen Gemeinde versuchten, sich mit rechtlichen Mitteln – etwa durch Anzeigen und Klagen – gegen die Angriffe zur Wehr zu setzen. Angesichts des zunehmenden Antisemitismus und der mangelnden Unterstützung durch lokale Behörden hatten diese Bemühungen jedoch nur begrenzte Wirkung.

Die steigende Bedrohung führte dazu, dass viele jüdische Familien Coburg bereits vor 1933 verließen. Während die Gemeinde 1925 noch 316 Mitglieder zählte, war ihre Zahl bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten auf 233 gesunken. Dieser Rückgang war Ausdruck wachsender gesellschaftlicher Ausgrenzung und persönlicher Verunsicherung – nicht allein demografischer Entwicklung.[23]

Im Falle Julius Blüths zeigte sich der wachsende Antisemitismus vornehmlich in rechtlichen Schikanen gegenüber jüdischen Händlern. Bereits kurz nach dem Gewinn einer absoluten Mehrheit im Coburger Stadtrat durch die NSDAP im Jahr 1929, wurde eine Warenhaussteuer sowie eine zusätzliche Steuer „zum Schutz der kleinen Geschäftsleute“ eingeführt, die besonders das Kaufhaus Fechheimer belastete.[24]  

Dass gerade Kauf- und Warenhäuser ins Visier der Nationalsozialisten gerieten, lag vor allem daran, dass etwa 80 Prozent der großen Unternehmen in diesem Sektor in jüdischem Besitz lagen.[25] Die NS-Propaganda warf diesen Firmen unseriöse Geschäftspraktiken sowie günstige Verkaufspreise vor, welche die „arische“ Konkurrenz angeblich vernichten würden. Die Coburger NS-Zeitung „Der Weckruf“ titelte etwa: „Das jüdische Warenhaus, der Ruin des deutschen Geschäftsmannes“.[26]

Diese Hetze fand in der Bevölkerung Zustimmung. Ein Coburger Bekleidungsgeschäft nutzte den aufkommenden Antisemitismus, um die jüdische Konkurrenz auszuschalten, und forderte in der „Coburger National-Zeitung“ die Leser auf, jüdische Geschäfte zu meiden.[27] Ein weiteres Beispiel für solche Angriffe war eine Werbeaktion in derselben Zeitung: Im Februar 1931 veranstaltete man unter dem Kennwort „Der Geschäftsjude“ ein Preisausschreiben, bei dem erstmals in einer deutschen Stadt zum Boykott jüdischer Unternehmen aufgerufen wurde. Die betroffenen Geschäftsleute, darunter auch Julius Blüth, wehrten sich und schalteten die Gerichte ein. In der Berufungsinstanz vor dem Oberlandesgericht Bamberg waren sie schließlich erfolgreich: Die Zeitung wurde zu einer geringen Geldstrafe verurteilt und verpflichtet, künftig keine weiteren Boykottaufrufe mehr zu veröffentlichen.[28]

Innenraum des Kaufhauses Fechheimer

NS-Zeit

Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler 1933 verschärfte sich die Lage der jüdischen Bevölkerung in Deutschland rasch – auch in Coburg. In dieser politisch angespannten Situation kam es bereits kurz nach der sogenannten „Machtergreifung“ zu ersten Übergriffen auf jüdische Bürger und politische Gegner.

Ende März 1933 war auch Julius Blüth von einer geplanten Festnahme betroffen. Er sollte zusammen mit seinem Schwager Hugo Fechheimer durch SA-Männer in „Schutzhaft“ genommen werden.[29] Die SA war zu diesem Zeitpunkt als sogenannte „Hilfspolizei“ der regulären Polizei zur Seite gestellt worden, verfügte jedoch über keine rechtsstaatlich kontrollierten Befugnisse. Die sogenannte „Schutzhaft“, unter der Personen festgesetzt wurden, diente aber nicht dem Schutz, sondern stellte ein repressives Instrument zur Ausschaltung realer oder vermeintlicher Gegner des NS-Regimes dar – ohne richterliche Anordnung oder rechtliche Grundlage.

Bei der versuchten Festnahme am 25. März durch die SA-Männer erlitt Julius Blüth einen leichten Schlaganfall. Sein Sohn Curt, welcher zu diesem Zeitpunkt in Coburg weilte, stellte sich in dieser Situation schützend vor seinen Vater und erreichte, dass dieser nicht festgenommen wurde. Stattdessen wurde Curt selbst in „Schutzhaft“ genommen.[30] Die genauen Umstände der Haft lassen sich anhand der Quellen aber nicht abschließend klären. 

Parallel dazu kam es zu antijüdischen Boykottaktionen. Bereits am 10. März 1933 versammelten sich laut Polizeibericht mehrere hundert Personen vor dem Kaufhaus Fechheimer und forderten dessen Schließung.[31] Die Hintergründe dieser Demonstration sind nicht vollständig dokumentiert. Während der deutschlandweit organisierte Boykotttag gegen jüdische Geschäfte erst am 1. April 1933 stattfand, kam es in Orten mit früher NSDAP-Präsenz wie Coburg bereits zuvor zu Übergriffen.[32]

Die städtische Polizei griff nicht ein, um die Demonstration aufzulösen. Stattdessen wurde Julius Blüth von polizeilicher Seite geraten, das Geschäft aus Sicherheitsgründen vorübergehend zu schließen.[33] Derartige Vorgehensweisen standen im Einklang mit der damals in Teilen der Verwaltung vertretenen Haltung, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Druck könne die „jüdische Frage“ auf kommunaler Ebene faktisch „lösen“.

Flucht

Unter dem Eindruck der politischen Repressionen und des zunehmenden öffentlichen Drucks entschlossen sich Julius Blüth und Hugo Fechheimer noch im März 1933 zur dauerhaften Schließung ihres Kaufhauses. Nachdem alle Familienangehörigen aus der „Schutzhaft“ entlassen worden waren, verließen sie auf Betreiben von Curt Blüth Coburg und emigrierten nach Amsterdam.[34] Curt war bereits 1919 dorthin gezogen und hatte dort eine Familie gegründet.[35]

Die Emigration erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem eine legale Ausreise für deutsche Juden noch möglich war. Der Schritt ins Exil war für die Betroffenen mit erheblichen materiellen Verlusten und dem endgültigen Bruch mit ihrem bisherigen Lebensumfeld verbunden. Manch einer hoffte jedoch zu diesem Zeitpunkt noch, nach dem Ende von Hitlers Herrschaft nach Deutschland wieder zurückkehren zu können und sahen in den Niederlanden nur ein vorrübergehendes Exil. 

Nach der erzwungenen Geschäftsaufgabe leitete das Amtsgericht Coburg im April 1934 ein Zwangsversteigerungsverfahren ein, in dessen Folge die Geschäftsräume des Kaufhauses Fechheimer an die Coburger Sparkasse ging. Diese vermietete die Räume an den Kaufmann Karl Hartung, ein Mitglied des NS-Stadtrats und aktiver Funktionär im nationalsozialistischen Machtapparat der Stadt. Hartung eröffnete in den Räumen ein Textil- und Kurzwarengeschäft, das bis 1963 betrieben wurde.[36]

Dieser Eigentumsübergang war Teil der sogenannten „Arisierung“ – also der erzwungenen Übertragung jüdischen Eigentums in nichtjüdische Hände, die oftmals unter Wert, unter Druck oder durch rechtliche Scheinmaßnahmen erfolgte. Solche Prozesse, vielfach abgesichert durch Verwaltung und Justiz, dienten der wirtschaftlichen Ausschaltung der jüdischen Bevölkerung und waren ein integraler Bestandteil der antisemitischen Politik des NS-Staates. Die „Arisierung“ im Fall Fechheimer / Blüth war schließlich im Dezember 1939 abgeschlossen, nachdem die Sparkasse auch das Anwesen an Karl Hartung verkaufte.[37]

Julius Blüth lebte nach seiner Emigration noch drei Jahre in Amsterdam. Der Verlust seines Unternehmens, seiner Heimat und seiner gesellschaftlichen Stellung markierte einen tiefen Einschnitt in seinem Leben. Er starb am 12. Juli 1936 im Alter von 76 Jahren.[38]

Todesanzeige von Julius Blüth in einer holländischen Zeitung

Quellen- und Literaturverzeichnis

[1]    Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Blüth, Julius und Anna.

[2]    Stadtarchiv Coburg, Heiratsurkunde Isaak Blüth, genannt Julius, mit Anna Fechheimer vom 29.07.1890 (Nr. 82).

[3]    Israel Schwierz, Zeugnisse jüdischer Vergangenheit in Thüringen. Eine Dokumentation, Erfurt 2007, S. 220-225, hier S. 220f.

[4]    Ute Simon, Die Geschichte der jüdischen Gemeinde Schmalkalden, in: Meininger Heimatklänge. Beilage zur Lokalausgabe der Meininger Mediengesellschaft vom 11.11.2013.

[5]    Karine Moeglin, Die jüdische Gemeinde Schmalkaldens zwischen Existenz und Nichtexistenz in der Zeit von 1812 – 2000, Schmalkalden 2022, (Schriftenreihe des Stadt- und Kreisarchivs Schmalkalden 2), S.111.

[6]    Stadtarchiv Coburg, Heiratsurkunde Isaak Blüth, genannt Julius, mit Anna Fechheimer vom 29.07. 1890 (Nr. 82); Siehe auch: "Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg" vom 06.08.1890.

[7]    Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Blüth, Julius und Anna.

[8]    "Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg" vom 14.02.1891.

[9]    "Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg" vom 14.11.1891. 

[10]   "Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg" vom 22.06.1895.

[11]   "Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg" vom 12.11.1890.

[12]   "Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg" vom 07.12.1890.

[13]   Christian Boseckert, Migration und Akkulturation der Coburger Juden im 19. Jahrhundert, in: Gerhard Amend / Christian Boseckert / Gert Melville (Hrsg.), Im Fokus: Juden und Coburg. Rückkehr, Ausgrenzung und Integration im 19. Jahrhundert, Coburg 2021 (Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg 31), Coburg 2021, S. 109-130, hier S.120f.

[14]   "Coburger Zeitung" vom 01.10.1891.

[15]   Christian Boseckert, Coburg und seine Kauf- und Warenhäuser. Teil I, Aus der Geschichte der Spitalgasse und des Marktplatzes (1438-1945), in: Coburger Geschichtsblätter 21 (2013), S. 51-68, hier S. 62. 

[16]   "Coburger Zeitung" vom 14.05.1897.

[17]   "Coburger Zeitung" vom 21.10.1905.

[18]   Bureau des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes 1892, Berlin [1892], S. 79; Siehe auch: Bureau des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes 1893, Berlin [1893], S.82.

[19]   Sängerkranz Coburg (Hrsg.), Bericht über das 73. bis 76. Vereinsjahr vom 1. Oktober 1915 bis 30. September 1919. Erstattet vom Vorstand, Coburg 1920, S. 21; Siehe auch: A. Schnetter, et al.: Festschrift der Turngenossenschaft Coburg zum 50. Stiftungsfest am 17.,18. und 19. Juni 1911, Coburg 1911, S. 74.

[20]   "Coburger Zeitung" vom 13.02.1917.

[21]   "Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg "vom 08.03.1899; Siehe auch: "Coburger Zeitung" vom 09.11.1891; Siehe auch: "Coburger Zeitung "vom 02.02.1907; Siehe auch: "Coburger Zeitung" vom 08.02.1907; Das Ende von Blüths Tätigkeit ergibt sich aus der 1921 vollzogenen Gründung des Landgerichts Coburg, siehe hierzu: Gerhard Amend, 100 Jahre Landgericht Coburg. Entstehung und Weiterentwicklung eines bayerischen Landgerichtsbezirks, in: Alexander Wolz / Christian Boseckert (Hrsg.), Der Anschluss Coburgs an Bayern im Jahr 1920, Coburg 2000 (Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg 30), S. 53-60.

[22]   "Coburger Zeitung" vom 06.08.1915; Siehe auch: "Coburger Zeitung" vom 11.08.1915; Siehe auch: "Coburger Zeitung" vom 14.04.1918.

[23]   Eva Karl, "Coburg voran!“ Mechanismen der Macht – Herrschen und Leben in der „ersten nationalsozialistischen Stadt Deutschlands“, Regensburg 2025, S. 39-172.

[24]   Hubert Fromm, Die Coburger Juden. Geschichte und Schicksal, Coburg ²2001, S. 111.

[25]   Boseckert, Kauf- und Warenhäuser, S. 63. 

[26]   Zitiert nach Fromm, Coburger Juden, S. 108.

[27]   Joachim Albrecht, Die Avantgarde des Dritten Reiches – Die Coburger NSDAP während der Weimarer Republik 1922–1933, Frankfurt am Main 2005, S. 143f.

[28]   Fromm, Coburger Juden, S. 52ff.

[29]   Testimony of Curt Blueth, born in Coburg, Germany, regarding his experiences in Coburg and the Netherlands. Yad Vashem 0.3/941; Siehe auch: Stadtarchiv Coburg, A 8521,2, fol. 111.

[30]   Testimony of Curt Blueth, born in Coburg, Germany, regarding his experiences in Coburg and the Netherlands. Yad Vashem 0.3/941. Bei der Inhaftierung erlitt Curt Blüth Verletzungen, die er bei seiner Rückkehr in den Niederlanden von einem Arzt dokumentieren ließ.

[31]   Karl, "Coburg voran!", S. 572f. 

[32]   "Coburger National-Zeitung" vom 31.03.1933.

[33]   Karl, "Coburg voran!", S. 572f. 

[34]   Karl: "Coburg voran!", S. 549f.; Siehe auch: Testimony of Curt Blueth, born in Coburg, Germany, regarding his experiences in Coburg and the Netherlands. Yad Vashem 0.3/941; Siehe auch: Hubert Fromm, Der Antisemitismus von 1919 bis 1942, in: Hubert Fromm (Hrsg.): Die Coburger Juden. Geduldet – Geächtet – Vernichtet, Coburg ³2012, S.1-138, hier S.114.

[35]   Amsterdam City Archives à Amsterdam, Inscription des étrangers Part: 946, Période: 1922, Amsterdam.

[36]   Staatsarchiv Nürnberg, Wiedergutmachungsbehörde III a 4084; Siehe auch: Karl: "Coburg voran!", S. 593; Siehe auch: Christian Boseckert, Coburg und seine Kauf- und Warenhäuser. Teil II, oder aus der Geschichte der Spitalgasse und der Mohrenstraße (1945-2011), in: Coburger Geschichtsblätter 22 (2014), S. 93-110, hier S. 97.

[37]   Staatsarchiv Nürnberg: Wiedergutmachungsbehörde III a 4084.

[38]   City Archives Amsterdam: A01232_0236_0333.

Patenschaft

Die Patenschaft über den Stolperstein von Julius Blüth hat Rabea Angermüller übernommen.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Coburg
  • Städtische Sammlungen Coburg, Inv.-Nr. 5799,1
  • Städtische Sammlungen Coburg, Inv.-Nr. 14116
  • Aus DeTijd vom 14.07.1936
  • Stadtarchiv Coburg
  • Stadt Coburg