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Stadt Coburg

Stolperstein

Wilhelm Sandler

Inhalt

  1. Biographie
  2. Beruflicher Erfolg
  3. Heirat
  4. Wachsender Antisemitismus
  5. NS-Zeit
  6. Deportation und Ermordung
Verlegeort des Stolpersteins

Biographie

Stolperstein für Wilhelm Sandler (ki-bearbeitet)

Wilhelm Sandler kam am 18. September 1876 in Hohensalza (Königreich Preußen, heute Inowrocław, Polen) zur Welt.[1] Sein Vater Meyer Sandler wurde am 20. Februar 1832, seine Mutter Rebeka Sandler, geborene Meyer, am 2. August 1851 in Labischin (Königreich Preußen) geboren. Wilhelm hatte neun Geschwister:

  • Robert Sandler (geboren 1877 in Hohensalza)
  • Friedrich Sandler (geboren 1879 in Hohensalza)
  • Isidor Sandler (geboren am 6. Oktober 1880 in Hohensalza)
  • Paula Sandler (geboren am 17. Oktober 1882 in Hohensalza)
  • Leopold Sandler (geboren 1884 in Hohensalza)
  • Pinkus Sandler (geboren 1886 in Hohensalza)
  • Helene Sandler (geboren am 25. September 1887 in Hohensalza)
  • Moritz Sandler (geboren 1889 in Hohensalza)
  • Georg Sandler (geboren am 17. August 1892 in Hohensalza)

Von den neun Geschwistern starben fünf bereits im Säuglingsalter. Diese hohe Kindersterblichkeit war für die Zeit typisch und spiegelt die schwierigen Lebensbedingungen wider, in welche die Familie Sandler und andere Menschen in dieser Zeit leben mussten.

Jugendjahre

Seit dem 14. Jahrhundert lebten jüdische Familien in Hohensalza. Schon früh bildete sich dort eine jüdische Gemeinde, die im Jahr 1564 etwa 160 Mitglieder zählte. Die Gemeinde verfügte über einen eigenen Friedhof und vermutlich auch über eine Synagoge, die erstmals 1775 erwähnt wurde.[2] Wilhelm Sandler feierte dort im Jahr 1889 wahrscheinlich seine Bar Mizwa.

Ihren zahlenmäßigen Höhepunkt erreichte die Gemeinde 1856, als rund 500 jüdische Familien in Hohensalza lebten. Die jüdische Bevölkerung verdiente ihren Lebensunterhalt vor allem durch den Handel mit Tuch-, Woll- und Seidenwaren sowie durch Hausierhandel.[3] Es gab aber auch jüdische Handwerker, wie beispielsweise Wilhelm Sandlers Vater, der als Schuhmacher tätig war und zugleich als Lehrer in der jüdischen Gemeinde wirkte. Dieses Engagement für die Gemeinde prägte auch Wilhelm Sandler, was sich später in seinem Wirken in der jüdischen Kultusgemeinde in Coburg zeigte.

Mit der Industrialisierung eröffneten sich neue wirtschaftliche Möglichkeiten, wodurch viele Juden ihre Heimat verließen und in nahegelegene Großstädte zogen. Infolgedessen sank die Zahl der jüdischen Einwohner bis 1900 auf 1.389 Personen.[4]

Beruflicher Erfolg

Werbeanzeige des Kaufhauses Leschziner

Im Jahr 1903 ließ sich Wilhelm Sandler in Coburg nieder und übernahm die Filiale des Kaufhauses Isidor Leschziner in der Spitalgasse, dessen Hauptgeschäft in Erfurt ansässig war. Mit Sandlers Übernahme wurde die Filiale zu einem eigenständigen Hauptgeschäft.[5]

In den folgenden Jahren baute Sandler sein Geschäft deutlich aus. 1904 eröffnete er im Steinweg Nr. 6 ein eigenes Herrenmodengeschäft. Bereits 1905 übernahm er die Firma Meyer Salazin im Steinweg Nr. 37.[6] Sein Erfolg als Unternehmer zeigte sich auch 1907, als er eine Zweigstelle seines Herrenmodengeschäfts in Ilmenau gründete.[7] Der hier deutlich zu sehende Ausbau von Sandlers Geschäftsnetz spiegelte das starke wirtschaftliche Wachstum in Deutschland wider, das während der Hochindustrialisierung im Kaiserreich zwischen 1871 und 1914 stattfand.

Eine Liste Coburger Unternehmen aus dem Jahr 1921 dokumentiert ebenfalls Sandlers unternehmerische Aktivitäten. Neben den bereits genannten Geschäften war er zu diesem Zeitpunkt Teilhaber der 1919 gegründeten Textilgroßhandlung Nomburg & Co.[8] Diese breite Palette an Geschäftsbereichen zeigt, dass weder der Erste Weltkrieg noch die damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen Sandlers Firmennetz schaden konnten.

Heirat

Am 19. Juli 1910 heiratete Wilhelm Sandler in Coburg die 28-jährige Selma Kaufmann.[9] Sie war ebenfalls Jüdin und wurde am 24. April 1882 in Simmershausen (Herzogtum Meiningen) geboren.[10] Das Ehepaar hatte zwei Töchter: Margot (geboren am 11. Mai 1911 - bereits im Alter von vier Wochen gestorben),[11] und Ruth (geboren am 22. August 1912).[12] Seine Schwiegereltern waren der in Coburg ansässige und bereits verstorbene Papiergroßhändler Moritz Kaufmann und Jeanette Kaufmann, geborene Sander.

Wachsender Antisemitismus

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, an welchem Sandler als Soldat teilnahm,[13] änderte sich das Leben für Juden in Coburg fast schlagartig. Viele Coburger machten sie für die Niederlage und das daraus resultierende wirtschaftliche und politische Chaos verantwortlich. So waren es zunächst Flugblätter, Zeitungsartikel, Plakate und Vorträge, die ab 1919 gegen die vermeintlichen Schuldigen für die Misere hetzten. Zusammen mit dem frühen Aufstieg des Nationalsozialismus in der Vestestadt bildete dies die Basis für die späteren Gewalttaten gegen die jüdische Bevölkerung. In einer ersten Stufe, welche nach der Machtübernahme der Coburger Nationalsozialisten im Jahr 1929 einsetzte, nahmen zunächst die Beschädigungen gegen jüdisches Eigentum und Körperverletzungen gegen einzelne jüdische Bürger massiv zu. Die Juden ihrerseits versuchten sich in dieser Phase mit Anzeigen und Gerichtsprozessen zur Wehr zu setzen. Gebracht hat dies allerdings nichts. Unter dem Eindruck dieser Entwicklung verließen viele Juden die Vestestadt, nachdem bis 1925 ein Anstieg der jüdischen Einwohnerzahlen zu verzeichnen war. Umfasste die jüdische Gemeinde 1925 noch 316 Personen, so sank deren Zahl bis 1933 auf 233 ab.[14]

Wilhelm Sandler war auch von den ersten Gewalttaten gegen die Coburger Juden betroffen. Im Sommer 1931 wurde er in der Nähe seiner Wohnung von einigen jungen Nationalsozialisten bedroht und körperlich angegriffen. Sandler erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei. Als ihm jedoch nahegelegt wurde, die Anzeige nur schriftlich einzureichen, verzichtete er auf eine Strafverfolgung.[15]

Kurz darauf wurden auch seine Reklameschilder durch Steinwürfe zerstört. Zudem war Sandler von den ersten rechtlichen Schikanen gegenüber jüdischen Händlern betroffen. Bereits kurz nach dem Gewinn einer absoluten Mehrheit im Coburger Stadtrat durch die Nationalsozialisten im Jahr 1929, wurde eine Warenhaussteuer sowie eine zusätzliche Steuer „zum Schutz der kleinen Geschäftsleute“ eingeführt, die besonders das Kaufhaus Leschziner in der Spitalgasse Nr. 21 finanziell belastete.[16] 

Dass gerade Kauf- und Warenhäuser ins Visier der Nationalsozialisten gerieten, lag vor allem daran, dass etwa 80 Prozent der großen Unternehmen in diesem Sektor in jüdischem Besitz lagen.[17] Die NS-Propaganda warf diesen Firmen unseriöse Geschäftspraktiken sowie günstige Verkaufspreise vor, welche die „arische“ Konkurrenz angeblich vernichten würden. Die Coburger NS-Zeitung „Der Weckruf“ titelte etwa: „Das jüdische Warenhaus, der Ruin des deutschen Geschäftsmannes“.[18]

Diese Hetze fand in der Bevölkerung Zustimmung. Ein Coburger Bekleidungsgeschäft nutzte den aufkommenden Antisemitismus, um die jüdische Konkurrenz auszuschalten, und forderte in der „Coburger National-Zeitung“ die Leser auf, jüdische Geschäfte zu meiden.[19]  Ein weiteres Beispiel für solche Angriffe war eine Werbeaktion in derselben Zeitung: Im Februar 1931 veranstaltete man unter dem Kennwort „Der Geschäftsjude“ ein Preisausschreiben, bei dem erstmals in einer deutschen Stadt zum Boykott jüdischer Unternehmen aufgerufen wurde. Die betroffenen Geschäftsleute, darunter auch Wilhelm Sandler, wehrten sich und schalteten die Gerichte ein. In der Berufungsinstanz vor dem Oberlandesgericht Bamberg waren sie schließlich erfolgreich: Die Zeitung wurde zu einer geringen Geldstrafe verurteilt und verpflichtet, künftig keine weiteren Boykottaufrufe mehr zu veröffentlichen.[20]

In dieser Zeit des stark ansteigenden Antisemitismus war Sandler ein aktives Mitglied in der jüdischen Gemeinde Coburgs. Er bekleidete das Amt des 2. Vorsitzenden der jüdischen Kultusgemeinde und stand der Chebra Kadischa (auch Hevra Kadisha, hebräisch: חֶבְרָה קַדִּישָׁא, „Heilige Gemeinschaft“) vor, eine Organisation, die sich traditionell mit der Vorbereitung und Durchführung von Bestattungen gemäß den religiösen Gesetzen des Judentums befasste. Diese Aufgabe wurde als ein besonders wichtiger und selbstloser Dienst angesehen, da die Verstorbenen keine Möglichkeit hatten, sich dafür zu bedanken – im Judentum gilt dies als die höchste Form von Chesed (liebevoller Güte).[21]

NS-Zeit

Nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler eskalierte die Situation zunehmend. Im März 1933 wurde Wilhelm Sandler von SA-Männern, die sich selbst als „Not-Polizisten“ bezeichneten und als Unterstützung für die reguläre Stadtpolizei eingesetzt worden waren, in sogenannte Schutzhaft genommen. Diese Schutzhaft diente nicht dem Schutz, sondern war ein willkürliches und repressives Instrument zur Verfolgung von Juden und politischen Gegnern, ohne jede rechtliche Grundlage. Sie bildete die Grundlage für die systematische Verfolgung im nationalsozialistischen Terrorregime, die später in der Errichtung von Konzentrationslagern und der industrialisierten Vernichtung gipfelte. Besonders gefährdet waren Juden, die öffentlich bekannt, wirtschaftlich erfolgreich oder gesellschaftlich engagiert waren. Zu dieser Gruppe gehörte auch Wilhelm Sandler. Er wurde in die berüchtigte „Prügelstube“ im Gebäude der Stadtpolizei in der Rosengasse gebracht.[22] Diese Einrichtung diente dazu, politische Gegner und jüdische Bürger gezielt einzuschüchtern und zu misshandeln. Ob Sandler dort ebenfalls misshandelt wurde, lässt sich heute jedoch nicht mit Sicherheit sagen.[23]

Ende März 1933 rief die NSDAP zum Boykott des Kaufhauses Leschziner auf.[24] Sandlers andere Firmen waren zu diesem Zeitpunkt bereits geschlossen.[25] Infolge des Boykotts gingen die Umsätze des Kaufhauses zurück. Dies führte schließlich dazu, dass Sandler das Geschäft im Jahr 1936 schließen musste.[26] In dieser Zeit starb Sandlers Ehefrau Selma im Alter von 53 Jahren.[27] Seine Tochter Ruth hatte im Dezember 1934 den Kaufmann Fritz Weil geheiratet und war mit ihm nach Mühlhausen/Thüringen gezogen. Die Familie flüchtete im Jahr 1939 in die USA.[28]

Nach der Aufgabe des Kaufhauses verzog Wilhelm Sandler zu seiner Schwester Helene nach Ilmenau, wo sein Schwager Samuel Gronner seit 1911 die Filiale des Herrengarderobegeschäfts Sandler erfolgreich geleitet hatte.[29] In der thüringischen Stadt hielt sich Sandler nur kurz auf. Aufgrund seines sich verschlechterten Gesundheitszustandes verzog er in ein jüdisches Altersheim in Frankfurt am Main, wo er die nächsten Jahre verbrachte.[30]

Boykott der Firma Leschziner am 1. April 1933

Deportation und Ermordung

Deportationskarte für Wilhelm Sandler nach Auschwitz

Am 18. August 1942 wurde Wilhelm Sandler zusammen mit 1022 weiteren Juden aus Frankfurt deportiert. Dabei erhielt er die Deportationsnummer 760.[31] Diese Deportation fand im Rahmen der zweiten Phase des Holocausts statt, die als „Deportations- und Vernichtungsphase“ bezeichnet wird. Diese Phase begann 1941, nachdem die nationalsozialistische Führung die systematische Vernichtung der europäischen Juden beschlossen hatte. Eine gesetzliche Grundlage dafür war das am 23. Oktober 1941 erlassene Ausreiseverbot für Juden aus dem Deutschen Reich. Ergänzt wurde dies durch eine Anordnung vom 4. November 1941, die vorsah, Juden in den folgenden Monaten in die von Deutschland besetzten Ostgebiete abzuschieben.[32]

Der Transport mit der Kennung Da 503 (Transport XII/1) brachte Wilhelm Sandler über Erfurt und Dresden in das Konzentrationslager Theresienstadt. Neben Sandler wurden 677 weitere Bewohner von jüdischen Altersheimen deportiert. Am nächsten Tag erreichte der Zug den Bahnhof von Bohušovice. Bis dahin waren bereits elf ältere Deportierte gestorben. In Bohušovice wurden die Deportierten gezwungen, den Zug zu verlassen und die letzten drei Kilometer nach Theresienstadt mit ihrem Gepäck zu Fuß zurückzulegen. Gehbehinderte wurden in Lastwagen in das Lager transportiert. Viele der Deportierten blieben nicht lange in Theresienstadt sondern wurden unter anderem in die Vernichtungslager im Osten weiterdeportiert.[33] Wilhelm Sandler blieb 20 Monate in Theresienstadt. 

Am 15. Mai 1944 wurde er zusammen mit 2502 weiteren Juden in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Die Internierten durften lediglich 50 Kilogramm Gepäck mit sich führen. Die Deportation fand im Kontext einer fortgeschrittenen Phase des Holocausts statt, die als Höhepunkt der systematischen Vernichtung der europäischen Juden angesehen wird. Nach einer eintägigen Fahrt kamen die Deportierten in Auschwitz an. Die Häftlinge dieses Transportes wurden allerdings nicht selektiert oder sofort nach ihrer Ankunft in Auschwitz ermordet. Stattdessen befahl man ihnen, ihr Gepäck abzugeben, und sich zu einer sogenannten „Sauna“ zu begeben, wo sie rasiert und mit Häftlingsnummern tätowiert wurden. Anschließend kamen sie in einen separaten, umzäunten Teil von Birkenau, der die Bezeichnung „Familienlager B II b“ trug. Die dortigen Insassen wurden zum großen Teil am 10. Juli 1944 in die Gaskammern gebracht und ermordet.[34] Unter den Ermordeten dürfte auch Wilhelm Sandler gewesen sein. Zum Zeitpunkt seines Todes war er 67 Jahre alt.

Quellen- und Literaturverzeichnis

[1]   Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Sandler, Wilhelm und Selma.

[2]   Klaus-Dieter Alicke, Hohensalza (Posen), in: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum (https://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/h-j/935-hohensalza-posen (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen 29.11.2024.

[3]   Ebd.

[4]   Aron Heppner / Isaac Herzberg, Aus Vergangenheit und Gegenwart der Juden in Hohensalza. Nach gedruckten und ungedruckten Quellen, Frankfurt am Main 1907, S. 439, 445 und 488.

[5]   "Coburger Zeitung" vom 26.07.1903.

[6]   "Coburger Zeitung" vom 18.05.1904; Siehe auch: "Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg" vom 04.11.1905, S. 744.

[7]   "Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg" vom 30.10.1907, S. 409.

[8]   Handelskammer Coburg (Hrsg.), 25 Jahre Handelskammer Coburg. 1896-1921, Ein Rückblick mit besonderer Berücksichtigung der Kriegszeit und des Jahres 1920, Coburg, 1921, S. 101; Siehe auch: Hubert Fromm, Die Coburger Juden. Geschichte und Schicksal, Coburg² 2001, S. 295. 

[9]   "Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg" vom 30.07.1910, S. 290. 

[10]  Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Sandler, Wilhelm und Selma. 

[11]  "Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg" vom 17.05.1911, S. 218.

[12]  "Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg" vom 04.09.1912, S. 380. 

[13]  Stadtarchiv Coburg, A 85212,2, fol. 111. 

[14]  Zusammenfassung von Fromm, Coburger Juden. 

[15]  Stadtarchiv Coburg, A 8521, Alfred Masur an das Bayerische Bezirksamt Coburg, 18.08.1931; Siehe auch: Stadtarchiv Coburg, A 8521,2, fol. 111.

[16]  Fromm, Coburger Juden, S. 111.

[17]  Christian Boseckert, Coburg und seine Kauf- und Warenhäuser, Teil I: Aus der Geschichte der Spitalgasse und des Marktplatzes (1438-1945), in: Coburger Geschichtsblätter 21 (2013), S. 63. 

[18]  Zitiert nach Fromm, Coburger Juden, S. 108.

[19]  Joachim Albrecht, Die Avantgarde des Dritten Reiches – Die Coburger NSDAP während der Weimarer Republik 1922–1933, Frankfurt am Main 2005, S. 143f.

[20]  Fromm, Coburger Juden, S. 52ff.

[21]  Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden (Hrsg.), Führer durch die jüdische Gemeindeverwaltung und Wohlfahrtspflege in Deutschland 1932-33, Berlin 1932, S. 271.

[22]  Stadtarchiv Coburg, A 8521,2, fol. 111. 

[23]  Fromm, Coburger Juden, S. 66.

[24]  "Coburger National-Zeitung" vom 31.03.1933. 

[25]  Die Firma „Meyer Salazin“ wurde im Juni 1932, Sandlers Herrenmodegeschäft nach 1921 geschlossen. Die Textilhandlung Nomburg & Co. verzog 1928 nach Berlin. Siehe hierzu: Eva Karl, „Coburg voran!“. Mechanismen der Macht – Herrschen und Leben in der „ersten nationalsozialistischen Stadt Deutschlands“, Regensburg 2025, S. 775; Siehe auch: Fromm, Coburger Juden, S. 296; Siehe auch: Handelskammer, 25 Jahre, S. 104.

[26]  Fromm, Coburger Juden, S. 111.

[27]  "Israelitisches Familienblatt" vom 28.11.1935.

[28]  National Archives at Chicago, Petitions For Naturalization, 1906-1991, NAI-Nummer: M1285, Records of District Courts of the United States, 1685-2009, Rg 21.

[29]  Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Sandler, Wilhelm und Selma; Siehe auch: 7 Kaufhaus Sandler-Gronner – architektonisches Highlight der „Neuen Sachlichkeit“, in: jewish-places (https://www.jewish-places.de/de/DE-MUS-975919Z/walk_station/e2db1c44-6974-4912-b1fd-72de3cf6ba40/087c90cd-c06e-4961-aa84-7e7896c55a31 (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen am 06.12.2024.

[30]  Ebd.; Bundesarchiv, Abteilung R (Deutsches Reich), „Liste der jüdischen Einwohner im Deutschen Reich 1933–1945“, Sandler, Wilhelm. 

[31]  Frankfurt/Main nach Theresienstadt, in: Statistik und Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich (https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_hhn_420818.html (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen am 29.11.2024.

[32]  Joseph Walk (Hrsg.), Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat, Heidelberg ²1996, S. 353, 355.

[33]  Transport XII/1, Zug Da 503 von Frankfurt am Main, Frankfurt a. Main (Wiesbaden), Hessen-Nassau, Deutsches Reich nach Theresienstadt, Getto, Tschechoslowakei am 18/08/1942, in: Yad vashem (https://collections.yadvashem.org/de/deportations/5092427 (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen am 06.12.2024.

[34]  Incarceration Documents, Camps and Ghettos, Theresienstadt, Ghetto, in: Arolsen Archives (https://collections.arolsen-archives.org/en/document/5078391 (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen 06.12.2024; Siehe auch: Transport Dz from Theresienstadt, Ghetto, Czechoslovakia to Auschwitz Birkenau, Extermination Camp, Poland on 15/05/1944, in: Yad Vashem (https://collections.yadvashem.org/en/ deportations/5092049 (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen 06.12.2024.

Patenschaft

Die Patenschaft über den Stolperstein von Wilhelm Sandler hat Astrid Förster übernommen.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Coburg
  • Coburger Zeitung vom 12.09.1928
  • Hans Eckerlein
  • Arolsen Archiv (https://collections.arolsen-archives.org/en/document/5078391)
  • Stadt Coburg