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Biographie
Martin Saalfeld kam am 8. August 1877 in Cammin in Pommern (Königreich Preußen) zur Welt.[1] Sein Vater Samuel Saalfeld wurde um 1844 in Dargun (Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin), seine Mutter Lea Saalfeld, geborene Burchard, um 1848 in Neubukow (Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin) geboren. Martin hatte drei Geschwister:
- Anna Saalfeld (geboren am 24. August 1873 in Dargun)
- Hermann Saalfeld (geboren 1875)
- Elly Saalfeld (geboren am 16. Februar 1882 in Cammin)
Jugendjahre und Heirat
Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts lebten Juden in Cammin. Die Zahl der jüdischen Einwohner erreichte jedoch erst in den 1870er Jahren mit etwa 150 Personen ihren Höhepunkt. In dieser Zeit bekam die jüdische Gemeinde eine eigene Synagoge, die 1877 eingeweiht wurde, sowie einen eigenen Friedhof.[2] Im Jahr 1885 zog die Familie Saalfeld nach Stettin, rund 90 Kilometer entfernt. Dort eröffnete Martins Vater Samuel Saalfeld zusammen mit seinem Bruder Isidor ein Geschäft für Leinenwaren und Konfektionskleidung.[3] Dieser Umzug war Teil einer allgemeinen Entwicklung während der Kaiserzeit: In den Jahren der Hochindustrialisierung verließen viele Juden ihre ländlichen Wohnorte, um in den nahe gelegenen Großstädten bessere berufliche Perspektiven zu finden. So stieg auch die jüdische Bevölkerung Stettins von etwa 900 Personen im Jahr 1852 auf rund 3000 im Jahr 1909 an.[4] Für Samuel Saalfeld erfüllten sich die damit verbundenen Hoffnungen offenbar. Sein Sohn Martin wuchs in der prosperierenden Stadt auf, besuchte dort die Schule und erlebte 1890 in der Stettiner Synagoge seine Bar Mitzwa. Später ergriff er den Beruf des Kaufmanns.[5]
Am 15. März 1913 heiratete Martin Saalfeld in Nürnberg Meta Fleischer (Öffnet in einem neuen Tab).[6] Sie war ebenfalls Jüdin und wurde am 28. Oktober 1890 in Bayreuth (Königreich Bayern) geboren.[7] Seine Schwiegereltern waren Ludwig Fleischer und Frieda Fleischer, geborene Einstein. Das Ehepaar, welches zunächst in Stettin und ab 1912 in Coburg lebte, blieb kinderlos.
Geschäftliche Aktivitäten
In Coburg trat Martin Saalfeld erstmals im Jahr 1905 in Erscheinung. Zusammen mit seinem Schwager Ivan Bernstein übernahm er die im Neuen Weg ansässige Möbelfabrik Hofmann & Löhnert. Diese hieß fortan Coburger Möbelfabrik Bernstein & Saalfeld.[8] Nach dem Kauf der Fabrik blieb Martin Saalfeld offensichtlich in Stettin. Sein Name ist in den Adressbüchern und Melderegistern in jener Zeit nicht vermerkt. Im Jahr 1908 verließ Saalfeld das Unternehmen, um die Firma seines Vaters in Stettin übernehmen zu können. Diese hatte sich inzwischen zu einer Herren- und Knaben-kleiderfabrik entwickelt.[9] Vier Jahre verkaufte Saalfeld die väterliche Textilwarenfabrik und ließ sich dauerhaft in Coburg nieder. Er bezog Wohnungen im Haus Ketschendorfer Straße 10 (heute Nr. 22) und Bahnhofstraße 25.[10] Zugleich kehrte er in die Firma seines Schwagers zurück, die in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) mit einem Stammkapital von 200.000 Mark umgewandelt wurde. Zusammen mit Ivan Bernstein und dem Kaufmann Wilhelm Lautermilch führte Saalfeld fortan als Geschäftsführer die prosperierende Möbelfabrik, die inzwischen in einem neuen eigenem Fabrikgebäude an der Uferstraße (Nr. 9) umgezogen war.[11]
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs zeichnete sich Martin Saalfeld durch seine Wohltätigkeit aus. So spendete er 1914 dem Deutschen Roten Kreuz zehn Mark, um die Versorgung verwundeter Soldaten zu unterstützen.[12] Doch je länger der Krieg andauerte, desto größer wurden die Schwierigkeiten für Bernsteins Möbelfabrik. Aufgrund der Rohstoffknappheit und des Mangels an Arbeitskräften wurde die Möbelherstellung zunehmend erschwert. Im Sommer 1918 beschlossen die drei Geschäftsführer daher, die Produktion einzustellen und sich stattdessen auf den Großhandel mit Holz- und Rohrmöbeln zu spezialisieren.[13] Im Jahr 1930 wagte Saalfeld schließlich den Sprung in die Selbstständigkeit. Er gründete eine eigene Korb- und Spielwarenmanufaktur, die ihren Sitz ebenfalls in dem Fabrikgebäude an der Uferstraße hatte.[14]
Wachsender Antisemitismus
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges änderte sich das Leben für Juden in Coburg fast schlagartig. Viele Coburger machten sie für die Niederlage und das daraus resultierende wirtschaftliche und politische Chaos verantwortlich. So waren es zunächst Flugblätter, Zeitungsartikel, Plakate und Vorträge, die ab 1919 gegen die vermeintlichen Schuldigen für die Misere hetzten. Zusammen mit dem frühen Aufstieg des Nationalsozialismus in der Vestestadt bildete dies die Basis für die späteren Gewalttaten gegen die jüdische Bevölkerung. In einer ersten Stufe, welche nach der Machtübernahme der Coburger Nationalsozialisten im Jahr 1929 einsetzte, nahmen zunächst die Beschädigungen gegen jüdisches Eigentum und Körperverletzungen gegen einzelne jüdische Bürger massiv zu. Die Juden ihrerseits versuchten sich in dieser Phase mit Anzeigen und Gerichtsprozessen zur Wehr zu setzen. Gebracht hat dies allerdings nichts. Unter dem Eindruck dieser Entwicklung verließen viele Juden die Vestestadt, nachdem bis 1925 ein Anstieg der jüdischen Einwohnerzahlen zu verzeichnen war. Umfasste die jüdische Gemeinde 1925 noch 316 Personen, so sank deren Zahl bis 1933 auf 233 ab.[15] Über antisemitische Übergriffe auf Martin Saalfeld ist in dieser Zeit nichts bekannt.
NS-Zeit
Nach Hitlers Machtübernahme im Jahr 1933 blieben Martin Saalfeld und seine Firma zunächst von Schikanen und Repressalien verschont. Stattdessen scheint das Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich geblieben zu sein. Noch im August 1938 beschäftigte die Firma 35 Angestellte.[16] Das Ende der Korb- und Spielwaren-manufaktur kam jedoch mit der „Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“ vom 12. November 1938, die den deutschen Juden das Recht entzog, ein Gewerbe zu betreiben. Jüdische Unternehmen mussten daher bis zum 31. Dezember 1938 schließen.[17] Viele Betriebe konnten jedoch in dieser kurzen Zeit nicht liquidiert werden, da noch Aufträge abzuarbeiten und Lieferverträge zu erfüllen waren. Aus diesem Grund wurde der Betrieb von Martin Saalfelds Firma erst am 21. März 1939 eingestellt, und die verbliebenen Beschäftigten wurden entlassen.[18]
Dieses Gewerbeverbot war eine unmittelbare Folge der Ermordung des deutschen Diplomaten Ernst vom Rath durch Herschel Grynszpan, einem polnischen Juden, in Paris, und der darauffolgenden Reichspogromnacht. Auf Grundlage der am 12. November 1938 erlassenen „Verordnung über eine Sühneleistung der Juden deutscher Staatsangehörigkeit“ wurde Martin Saalfeld zu einer hohen Zwangsabgabe verpflichtet.[19] Um diese zu begleichen, musste er, wie auch sein Schwager, das Fabrikgebäude an der Uferstraße verkaufen.[20] Der Verkauf zog sich über Monate hin, da das Grundstück weit unter seinem Wert veräußert wurde. Die Differenz zwischen dem tatsächlichen Wert und dem Verkaufspreis betrug 41.000 Reichsmark. Im Juni 1939 genehmigte die Regierung von Ober- und Mittelfranken schließlich den Verkauf. Der Kaufpreis von 86.000 Reichsmark wurde auf ein Sperrkonto bei einer Devisenbank eingezahlt, auf das nur mit Genehmigung des Oberfinanzpräsidenten in Nürnberg zugegriffen werden konnte. Der Käufer, der Glasproduzent Ernst Knoch, zahlte den Kaufpreis in Raten bis August 1940.[21]
Durch diese Ereignisse verlor Martin Saalfeld seine wirtschaftlichen und finanziellen Grundlagen. Doch die wirtschaftliche Vernichtung war nicht die einzige Demütigung, die er erleiden mussten. Unmittelbar nach der Reichspogromnacht, wurden er und seine Frau am 10. November 1938 aus ihrer Wohnung, die sich seit 1935 im Hause Raststraße 11 befand,[22] herausgeholt, mit anderen Coburger Juden durch die Stadt getrieben und schließlich auf dem Marktplatz öffentlich gedemütigt. Während die Frauen und Kinder anschließend nach Hause zurückkehren durften, wurden Martin Saalfeld und andere jüdische Männer in die alte Angerturnhalle gebracht. Ursprünglich sollten 16 von ihnen in das Konzentrationslager Dachau deportiert werden, doch wegen Überfüllung des Lagers wurden sie stattdessen in das Gefängnis in Hof an der Saale gebracht.[23] Wahrscheinlich befand sich auch Martin Saalfeld unter ihnen, da auf Anordnung des Chefs der Sicherheitspolizei, Reinhard Heydrich, vor allem wohlhabende Juden verhaftet werden sollten.[24] Man hatte Saalfeld seitens der NS-Behörden schon vor der Reichspogromnacht verdächtigt, über ein beträchtliches Vermögen zu verfügen. Im Sommer 1938 hatte deshalb der Steuerfahndungsdienst seine Wohnung und Geschäftsräume durchsucht. Die NS-Behörden warfen ihm dabei vor, nicht dem Finanzamt gemeldetes und damit illegales Vermögen angehäuft zu haben, um damit ins Ausland flüchten zu können.[25] Tatsächlich versuchten Martin und Meta Saalfeld, das Land zu verlassen. Doch bürokratische Hindernisse verhinderten ihre Flucht.[26]
Nach der Reichspogromnacht lebte das Ehepaar zurückgezogen in ihrer Wohnung in der Raststraße. In offiziellen Dokumenten wird Martin Saalfeld nicht mehr erwähnt.
Deportation und Tod
Am 27. November 1941 wurden Martin Saalfeld und seine Ehefrau mit 23 anderen Coburger Juden deportiert oder, wie es in der damaligen Tarnsprache der Nationalsozialisten hieß, "evakuiert".[27] Diese Deportation fand im Rahmen der zweiten Phase des Holocausts statt, die als „Deportations- und Vernichtungsphase“ bezeichnet wird. Diese Phase begann 1941, nachdem die nationalsozialistische Führung die systematische Vernichtung der europäischen Juden beschlossen hatte. Eine gesetzliche Grundlage dafür war das am 23. Oktober 1941 erlassene Ausreiseverbot für Juden aus dem Deutschen Reich. Ergänzt wurde dies durch eine Anordnung vom 4. November 1941, die vorsah, Juden in den folgenden Monaten in die von Deutschland besetzten Ostgebiete abzuschieben.[28]
Martin und Meta Saalfeld wurden über Nürnberg nach Riga transportiert. Für die Deportation stellte man ihm Fahrtkosten in Höhe von 60 Reichsmark in Rechnung. Die Bedingungen während der Fahrt waren unmenschlich: Die Deportierten wurden in überfüllten, unbeheizten Waggons ohne ausreichende Versorgung untergebracht. Während der gesamten Reise erhielten die 1010 Menschen an Bord nur zweimal Wasser.[29] Am 2. Dezember 1941 erreichte der Zug das Lager Jungfernhof bei Riga.[30]
Das Lager befand sich auf einem großen landwirtschaftlichen Anwesen, das jedoch völlig ungeeignet war, Tausende von Menschen unterzubringen. Bis Januar 1942 stieg die Zahl der Gefangenen dort auf etwa 4000 Personen. Sie mussten in Scheunen und Ställen übernachten. Die wenigen Gebäude waren unbeheizt und in einem schlechten baulichen Zustand, was dazu führte, dass viele der Inhaftierten schwer erkrankten und starben. Im Winter 1941/42 kamen in Jungfernhof zwischen 800 und 900 Menschen ums Leben – durch Erfrierungen, Unterernährung oder Seuchen. Eine medizinische Versorgung gab es kaum. Ab Januar 1942 wurden kranke Gefangene erschossen und in Massengräbern verscharrt.[31]
Mit der Ankunft in Jungfernhof verliert sich die Spur von Martin Saalfeld. Wann er starb, lässt sich anhand fehlender Unterlagen nicht mehr ermitteln. Sein Vermögen, bestehend aus verschiedenen Gegenständen, Wertpapieren, Bildern und einem Bankkonto, fiel aufgrund einer Weisung des Reichsfinanzministeriums vom November 1941 unter dem Decknamen „Aktion 3“ weitgehend dem Deutschen Reich zu.[32] Ein Teil seines Besitzes wurde aber auch von lokalen Behörden einbehalten: So ersetzte der Stadtrechtsrat Schulze-Döbold sein Arbeitszimmer im Rathaus durch das Herrenzimmer der Familie Saalfeld.[33] Ein Zimmerteppich ging an Oberbürgermeister August Greim, der fortan das Arbeitszimmer des Stadtoberhaupts schmückte. Die Städtischen Sammlungen erhielten aus dem Saalfeldischen Besitz einen Stahlstich im Wert von 15 Reichsmark und eine Zeichnung im Wert von drei Reichsmark.[34]
Das Gesamtvermögen des Ehepaars Saalfeld belief sich auf etwa 26.100 Reichsmark (heute ca. 120.000 Euro). Davon mussten jedoch noch Verbindlichkeiten in Höhe von 3.858,45 Reichsmark beglichen werden. Dazu zählten unter anderem eine Kontoschuld bei der Bayerischen Staatsbank in Höhe von 3.195 Reichsmark (heute ca. 14.700 Euro) sowie Instandsetzungskosten von 300 Reichsmark (heute ca. 1.400 Euro), die ihr ehemaliger Vermieter Alfred Pensky für die Renovierung ihrer Wohnung in Rechnung stellte. Das verbleibende Vermögen von 22.287,42 Reichsmark (heute ca. 102.500 Euro) eignete sich das Deutsche Reich an.[35] Schließlich wurde Martin Saalfeld am 19. Februar 1942 ausgebürgert.[36]
Quellen- und Literaturverzeichnis
[1] Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Saalfeld, Martin und Meta´; Siehe auch: Siehe auch: Staatsarchiv Coburg: AG Co. 38666, fol.1.
[2] Klaus-Dieter Alicke, Cammin (Hinterpommern), in: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschsprachigen Raum (https://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/c-d/78-cammin-hinterpommern (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen 17.10.2024.
[3] Adreß- und Geschäfts-Handbuch für Stettin. Die Stadt Grabow, Die Ortschaften Bredow, Züllchow, Bollinchen, Frauendorf, Herrenwiese und Gotzlow, Ausgabe 1885, Stettin 1885, S. 147.
[4] Klaus-Dieter Alicke, Stettin (Pommern), in: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschsprachigen Raum (https://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/s-t/1876-stettin-pommern (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen 17.10.2024.
[5] "Coburger Zeitung" vom 23.02.1905.
[6] Staatsarchiv Coburg: AG Co. 38666, fol.12.
[7] Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Saalfeld, Martin und Meta.
[8] Ebd.
[9] "Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg" vom 01.02.1908, S. 45; Siehe auch: Adreßbuch für Stettin und Umgebung. Ausgabe 1909, Stettin 1909, S. 226.
[10] Adressbuch der Stadt Coburg, Ausgabe 1913, S.
[11] "Coburger Zeitung" vom 26.04.1912.
[12] "Coburger Zeitung" vom 27.09.1914.
[13] "Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg" vom 26.06.1918, S. 340.
[14] Adreß-Buch von Coburg (Stadt und Land), Ausgabe: Ende Januar 1931, Coburg 1931, S. 150.
[15] Zusammenfassung von Hubert Fromm, Die Coburger Juden. Geschichte und Schicksal, Coburg ²2001.
[16] Stadtarchiv Coburg, A 11.291, fol. 21, Líste jüdischer Unternehmen, Stand: 01.08.1938.
[17] RGBl, I 1938, S. 1902.
[18] Stadtarchiv Coburg, A 11.291, fol. 27.
[19] RGBl, I 1938, S. 1579.
[20] Staatsarchiv Nürnberg, Wiedergutmachungsbehörde III a 3994.
[21] Stadtarchiv Coburg, A 10.316, fol. 3-32.
[22] Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Saalfeld Martin und Meta.
[23] Die Beschreibung dieses Ereignisses bei Fromm, Coburger Juden, S. 95ff.
[24] Abgedruckt bei: Hans-Jürgen Döscher, 'Reichskristallnacht'. München 2000, S. 95.
[25] Staatsarchiv Coburg, Finanzamt Coburg Altbestände 220, Niederschrift über den Befund des Schließfaches von Martin Saalfeld, Coburg, 9.6.1938.
[26] Meta und Martin Saalfeld, Raststraße 11, in: Digitales Stadtgedächtnis (https://www.stadtgeschichte-coburg.de/blog/2013/07/18/meta-und-martin-saalfeld-raststrasse-11/#:~:text=Martin%20Saalfeld%20war%20Mitinhaber%20der,Dezember%201938%2C%20aufgeben (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen 19.10.2024.
[27] Fromm, Coburger Juden, S. 130f.; Siehe auch: Siehe auch: Staatsarchiv Coburg: AG Co. 38666, fol.21.
[28] Geheimer Erlass des Reichssicherheitshauptamts vom 23.10.1941: „[Verbot der Auswanderung von Juden]: Die Auswanderung Juden aus Deutschland ist ausnahmslos für die Dauer des Krieges verboten.“ Text bei: Walk, Joseph (Hrsg.): Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat. Eine Sammlung der gesetzlichen Maßnahmen und Richtlinien – Inhalt und Bedeutung, Karlsruhe 1981, S.353. Siehe auch: Schreiben des Reichsministeriums für Finanzen vom 4.11.1941: „Abschiebung von Juden: Juden, die nicht in volkswirtschaftlich wichtigen Betrieben beschäftigt sind, werden in den nächsten Monaten in die Ostgebiete abgeschoben. Das Vermögen der abzuschiebenden Juden wir zugunsten des Deutschen Reichs eingezogen, außer 100 RM und 50 kg Gepäck je Person. […]“. Text bei: Walk, Sonderrecht, S. 354.
[29] Fromm, S. 130f.; Siehe auch: Statistik und Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich. Nürnberg – Würzburg nach Riga. Abfahrtsdatum 29.11.41, Deportierte 1010 (https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_bay_411129.html (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen 12.07.2024.
[30] Ekkehard Hübschmann, Die Deportation von Juden aus Franken nach Riga, in: Frankenland. Zeitschrift für Fränkische Landeskunde und Kulturpflege 56 (2004), S. 344.
[31] Andrej Angrick / Peter Klein, Die „Endlösung“ in Riga. Ausbeutung und Vernichtung 1941-1944, Darmstadt 2006, S. 217, 220; Siehe auch: Wolfgang Scheffler, Das Schicksal der in die baltischen Staaten deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden 1941-1945. Ein historischer Überblick, Bd. 1, München 2003, S. 10.
[32] Staatsarchiv Coburg, Finanzamt Coburg 248.
[33] Stadtarchiv Coburg, A 8391, Abschrift des Vernehmungsprotokolls der Kriminalpolizei von Alfred Sauerteig, 24. 08.1945.
[34] Städtische Sammlungen Coburg, Altakten, Schriftliche Überlieferung 1925-66, 09-Aufstellung über abgegebene Bilder – Büromöbel aus jüdischen Nachlässen, 1942, Bl. 2.
[35] Staatsarchiv Coburg, Finanzamt Coburg 248.
[36] Stadtarchiv Coburg, Einwohnermeldekartei, Saalfeld, Martin und Meta.
Patenschaft
Die Patenschaft über den Stolperstein von Martin Saalfeld hat Dr. Mechthild Pauls übernommen.
